Grefrath/Vinkrath Blau-Weiß + Grün-Weiß = ???

Im Oktober setzen die Vorstände des SV Grefrath und von SuS Vinkrath ihre Gespräche über eine Fusion fort. Dabei geht es den Fußballern auch um Namen und Farben.

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Grefrath/Vinkrath. In der Sport- und Freizeitgemeinde steht weiterhin die Fusion der beiden Fußballvereine SV Grefrath und SuS Vinkrath im Raum. Vor den Ferien haben die Mitgliederversammlungen den Weg für weitere konkrete Gespräche zwischen den Vereinen geebnet. Darüber, wie es nun weitergeht, sprach die WZ mit Vertretern beider Clubs.

„Wir haben vereinbart, dass wir uns im Oktober mit dem Vorstand des SV Grefrath zusammensetzen, um alles weitere zu besprechen“, sagt SuS-Kassierer Manfred Heinig. Dabei wollen die Vinkrather darstellen, wie sie sich den Weg zu einer Fusion vorstellen. „Mit Blick auf einen Zusammenschluss der beiden Vereine wird SuS einen sogenannten Auflösungsantrag stellen. Allerdings erst dann, wenn alle Fragen geklärt sind“, so Heinig. Zum Beispiel die nach einem neuen Namen und auch die nach den Vereinsfarben. „Wir sind 1924 gegründet worden und haben somit eine lange Tradition. Die sollte auch im neuen Verein weiterleben“, sagt der Kassierer.

Ein entsprechender Auflösungsantrag würde zum 30. Juni 2017 gestellt. Dies werde erst wenige Monate vor diesem Termin in die Wege geleitet. „Es wird auch so sein, dass unsere Mitglieder dann nicht vereinslos sind“, ergänzt Heinig. Der Einladung zur „Auflösungsversammlung“ werde ein Aufnahmeantrag für den SV Grefrath beigefügt. „Somit kann jedes Mitglied frei entscheiden, ob es dem neuen Gesamtverein angehören möchte“, so das Vinkrather Vorstandsmitglied.

Erst wenn der Aspekt der Auflösung erledigt sei, würde eine Versammlung einberufen, bei der die in einem Fusionsvertrag vereinbarten Punkte in eine neue Satzung übernommen werden.

Auch das Geld spielt nach Angaben von Manfred Heinig bei der Fusion eine Rolle. „Das Vereinsvermögen des SuS Vinkrath wird laut Satzung des Fußballverbandes erst nach einem Jahr auf den neuen Verein übertragen“, nennt der Kassierer einen Aspekt der Überlegungen. In dieser Zeit könne der SuS seine Auflösung auch wieder rückgängig machen.

Bernd Lommetz, Vorsitzender des SV Grefrath

„Ich denke, dass wir einen optimalen Zeitpunkt haben, um eine Fusion umzusetzen“, sagt Bernd Lommetz, Vorsitzender des SV Grefrath. Schließlich spielten beide Vereine auf dem selben Platz, Auf dem Heidefeld. „Das Miteinander läuft prima. Und für den Grefrather Fußball ist eine Fusion langfristig sicher die beste Lösung“, so Lommetz.

Beim Treffen im Oktober geht es aus Sicht des SV Grefrath darum, „abzustimmen, wie eine Fusionsvereinbarung aussehen könnte“. Ebenfalls soll besprochen werden, wie und wann beide Vereinsvorstände das Thema mit den Mitgliedern klären. „Aus Vorstandssicht kann die Fusion sicher auf den Weg gebracht werden. Entscheidend ist aber die Meinung der Mitglieder, die wir mitnehmen müssen und wollen“, sagt Bernd Lommetz.

Der Vorsitzende des SVG ist sich bewusst, dass den Mitgliedern noch einiges vermittelt werden muss. „Bei einer Fusion muss jeder Verein ein Stückchen aufgeben. Und beide Vereine haben das Recht darauf, einen Teil ihrer Tradition zu bewahren“, sagt Lommetz. Es werde beispielsweise nicht dazu kommen, dass der größere SVG den kleineren SuS „einfach so schluckt“. So müssten zwischen den Blau-Weißen und Grün-Weißen Kompromisse gefunden werden: zum Beispiel mit Blick auf die Vereinsfarben und den Namen.