Brutaler Überfall bei Rewe
Zwei Maskierte lauerten in Grefrath einem Angestellten auf, schlugen und traten ihn. Sie entkamen mit der Beute.
Grefrath. Freitagmorgen konnte der Rewe-Markt Kroppen an der Schanzenstraße in Grefrath wieder normal öffnen. Die Mitarbeiter räumten Regale ein, Kunden machten ihre Einkäufe. Nichts deutete auf den brutalen Überfall hin, der sich hier einige Stunden zuvor abgespielt hatte. Dabei wurde ein Angestellter brutal verprügelt, zwei weitere Angestellte erlitten einen Schock.
Zwei maskierte Männer lauerten gegen 21.45 Uhr einem Grefrather im hinteren Bereich des Parkplatzes auf, teilte die Polizei am Freitag mit. Der 19-jährige Student hilft stundenweise in dem Supermarkt aus. Er schrie laut um Hilfe. Die beiden Täter schlugen ihm gegen den Kopf, drückten ihn zu Boden, traten auf ihn ein und befahlen ihm, still zu sein. Als er bei den Räubern eine Pistole sah, hörte er auf, sich zu wehren. Das Duo bugsierte den Verletzten zum Hintereingang des Marktes und betrat den Lagerraum.
Im Ladenlokal ergriff einer der Männer eine weitere Angestellte (49) aus Viersen. Die Räuber ließen sich von den beiden Angestellten in den Tresorraum lotsen und verlangten das Geld. Mit der Beute, zu deren Höhe die Polizei keine Angaben macht, flüchteten die Täter durch den Hinterausgang zur Schwartzstraße.
An der Kasse saß zu dieser Zeit eine weitere Aushilfe, eine 17-jährige Schülerin aus Grefrath. Außerdem bemerkten zwei Kunden auf dem Gelände des Marktes das Geschehen. Sie flüchteten und alarmierten die Polizei.
Der 19-jährige Grefrather musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Auch die beiden anderen Angestellten, die einen Schock erlitten, mussten ärztlich behandelt werden.
Die Räuber waren etwa 1,75 und 1,80 Meter groß. Beide trugen dunkle Kleidung und eine schwarze Wollmütze als Maske. Sie sprachen untereinander in einer fremden, möglicherweise osteuropäischen Sprache. Mit ihren Opfern sprachen sie Deutsch. Einer hatte eine Pistole bei sich, mit der er die Angestellten auch bedrohte.
Kurz nach dem Vorfall war Junior-Chef Patrick Kroppen vor Ort. Er war auch am Freitag noch betroffen und geschockt von der Brutalität der Täter. „So etwas hat auch mein Vater noch nicht erlebt“, sagte der 29-Jährige. Das Mitgefühl für die Betroffenen sei auch bei den Kollegen und den Kunden groß.
Eine erste Konsequenz war den Inhabern schon in der Nacht klar: Ein Sicherheitsmann soll an der Tür bis zum Ladenschluss um 22 Uhr eingesetzt werden. „Der ,Doorman’ wird ab sofort für die Sicherheit der Mitarbeiter sorgen. Auch ich selbst werde nun abends noch einmal vorbeikommen“ , so Patrick Kroppen. Die betroffenen Mitarbeiter statteten dem Markt am Freitag bereits einen Besuch ab. „Wir hoffen alle, dass es ihnen schnellstmöglich wieder gut geht“, so Kroppen.