Eine Million Euro Förderung für Kempen CDU: Fahrradparkhaus gehört in ein Gesamtkonzept
Kempen · Die Kempener CDU möchte unter anderem wissen, wo genau das Fahrradparkhaus gebaut werden soll.
(msc) Die Kempener CDU möchte, dass ein Fahrradparkhaus in ein Gesamtkonzept zum Bahnhof eingebunden wird. Dazu hat die Fraktion jetzt einen entsprechenden Antrag formuliert. Und sie möchte wissen, wo genau das Fahrradparkhaus gebaut werden soll – in den vergangenen Tagen hatte es dazu widersprüchliche Angaben der Kempener Stadtverwaltung gegeben.
Hintergrund: Für den Bau des eingeschossigen Fahrradparkhauses erhält die Stadt Kempen mehr als eine Million Euro vom Bund. Dort sollen auch Schließfächer, elektrische Ladestationen, eine Service- und Reparaturstation sowie extra Plätze für Lastenräder eingerichtet werden. Der Bau soll 230 Stellplätze für Fahrräder bieten. Der Bund hatte den Förderaufruf für „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ vor Kurzem gestartet. Im Bundeshaushalt 2023 sowie in der weiteren Finanzplanung bis 2026 sind insgesamt bis zu 110 Millionen Euro dafür vorgesehen. Städte und Gemeinden konnten sich bewerben. Insgesamt sieht der Bund 1 035 300 Euro für Kempen vor. Nach der Skizze, die die Stadt einreichte, liegen die Gesamtbaukosten bei 1 380 400 Euro – der Eigenanteil der Stadt liegt demnach bei 345 100 Euro.
Die Kempener CDU begrüßt den Bau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof und freut sich über die Fördermittel des Bundes. Was den Standort betrifft, „sollte Klarheit geschaffen werden, dem Kempener Stadtrat sind die Pläne für das Fahrparkhaus nicht bekannt“, so die Union in ihrem Antrag.
Die Stadt hatte zunächst auf Anfrage mitgeteilt, sie habe für das Parkhaus das Flurstück 432 vorgesehen, das nördlich an das Bahnhofsgebäude grenzt und hinter den Gärten der Häuser an der Kleinbahnstraße liegt. Das Grundstück gehört der Stadt. Später teilte sie mit, richtig sei das städtische Flurstück 388. Hier können aktuell schon Fahrräder abgestellt werden: Es handelt sich um den Bereich mit zahlreichen Fahrradbügeln in vier Reihen, links des Bahnhofs, wenn man vor dem Gebäude steht. Stellen alle Fahrradfahrer ihre Räder dort ordnungsgemäß ab und lassen Platz für Nachbarn, stehen nach Angaben der Stadt so 130 Plätze zur Verfügung.
Insgesamt vermisse die CDU-Fraktion nach wie vor ein Gesamtkonzept zur Entwicklung des Bahnhofsgeländes. In dieses solle auch ein Fahrradparkhaus eingebunden „und nicht als Einzelmaßnahme gesehen werden“.
CDU beantragte eine Erweiterung der R&R-Anlage am Bahnhof
Die Fraktion verweist zur Thematik Gesamtkonzept auch auf die bisherigen CDU-Anträge, zu denen noch keine Umsetzung ersichtlich sei – beispielsweise eine Erweiterung der Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof, eine Bike-and-Ride-Offensive für den Bahnhof Kempen sowie die Bereitstellung ausreichender Park-and-Ride-Angebote in Bahnhofsnähe.
In der kommenden Ratssitzung soll die Stadtverwaltung nun zu folgenden Punkten berichten: Wo soll das Fahrradparkhaus gebaut werden? Wie weit ist der Planungsstand? Wann kann mit der Installation der „Dein Radschloss“-Radboxen gerechnet werden? Welche Maßnahmen führen zur Verzögerung der Umsetzung der Boxen? Darüber hinaus beantragt die CDU für den nächsten zuständigen Fachausschuss, die Darstellung des Antrags und die Planung der Stadt für das Fahrradparkhaus im Gesamtkontext zur Gestaltung des Kempener Bahnhofs als separaten Tagesordnungspunkt aufzunehmen.