Kempen Das Warten auf Lazarus-Bewohner

Das St. Huberter Seniorenpflegehaus ist noch nicht bezogen. In den „nächsten Tagen“ soll’s losgehen, sagt der Betreiber aus Köln. Dies und mehr im Kendel-Geflüster.

Kempen: Das Warten auf Lazarus-Bewohner
Foto: Friedhelm Reimann

St.Hubert. Eigentlich sollten die Bewohner schon Anfang September in das Seniorenpflegehaus Am Beyertzhof einziehen. Es gibt aber weitere Verzögerungen. Der Versorgungsvertrag mit der Pflegekasse liege noch nicht vor, sagte eine Sprecherin des Kölner Lazarus-Werkes, die das Haus betreibt, dem Flüsterer. Man rechne aber in den „nächsten Tagen“ damit. Der Bau des Pflegehauses war eine schwere Geburt, weil Anwohner gegen die geplante Zufahrt zur Einrichtung protestiert und vor Gericht geklagt hatten. Im Frühjahr wurden die Klagen vom Verwaltungsgericht Düsseldorf und dem Oberverwaltungsgericht Münster abgewiesen (die WZ berichtete). Im Alten- und Pflegeheim Am Beyertzhof gibt es 36 stationäre Pflegeplätze und 14 Tagespflegeplätze. Und diese sollen dann auch bald besetzt sein.

Kempen: Das Warten auf Lazarus-Bewohner
Foto: Rudolph

Ganz anders ist die Lage an der Hauptstraße 29 auf dem Grundstück des ehemaligen Hauses Reepen. Dort seien alle acht Wohnungen inzwischen von Senioren bezogen worden, sagte ein Sprecher der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) für den Kreis Viersen. Dort wohnen jetzt vier Ehepaare und vier Alleinstehende im Erd- beziehungsweise Obergeschoss. Damit blieb man genau im vorgesehenen Zeitplan.

Kendel-Geflüster

In den nächsten Wochen sollen noch die Landschaftsgärtner anrücken, um das Gelände rund um das Haus zu bepflanzen, damit im nächsten Frühjahr alles grünt und blüht. Die Bauzeit für die 47 bis 74 Quadratmeter großen Wohnungen betrug 13 Monate. Der Neubau enthält eine Besonderheit, die die Arbeiten ziemlich aufwenidig machte: Es wurde ein Aufzug eingebaut, den auch die Bewohner der benachbarten Seniorenwohnungen und -begegnungsstätte im Dr.-Karl-Rudolph-Haus mitbenutzen können.

Eine „Kleine Geschichte des Königreichs Kempen“ liest der Autor Arnt Cobbers am Montag, 24. Oktober, ab 18.30 Uhr in „mo’s Bücherkiste“ an der Königstraße 6 vor. Der Eintritt kostet fünf Euro. An gleicher Stelle gibt es am Mittwoch, 26. Oktober, ab 15.30 Uhr einen Bilderbuchnachmittag für Kinder ab drei Jahren. Thomas Polke, Leiter der Sparkassenfiliale St. Hubert, liest aus dem Buch „Conni bekommt Taschengeld“. Im Anschluss gibt es für die Kinder eine Schnitzeljagd durch die Sparkasse. Für beide Veranstaltungen wird um Voranmeldung unter Tel. 02152/9574471 gebeten.

Die Reichstagskuppel in Berlin war jüngst fest in St. Huberter Hand. Zu einer Reisegruppe des Bundespresseamtes, die vom SPD-Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner begrüßt wurde, gehörten einige Bewohner des Kendeldorfes. Mit dabei waren unter anderem Ex-Prinz Theo Balters mit Frau Karin, Jörn Kooker vom Hubertus-Boten und SPD-Vorsitzender Jürgen Pascher. Auch Kempener gaben sich die Ehre: zum Beispiel Werbering-Chef Armin Horst. Zurück an den Kendel: Von dort gab es bei der eher sozialdemokratisch geprägten Reise einen besonderen Gast. Kempens Vize-Bürgermeister Hans-Peter van der Bloemen — seines Zeichens CDU-Ratsherr — war mit von der Partie. „Ich kenne Udo Schiefner schon viele Jahrzehnte. Wir sind beide aus St. Hubert und befreundet — über die Parteigrenzen hinweg“, sagt van der Bloemen. Insofern verlief der Kurzbesuch des „schwarzen HaPe“ beim „roten Udo“ völlig entspannt. Und in Berlin ist ja ohnehin die Große Koalition angesagt.

Am Sonntag gibt es den traditionellen Heimatnachmittag im St. Huberter Forum, Hohenzollernplatz. Veranstalter ist der Heimatverein. Im Vordergrund steht das Hüppersch Plott. Es soll im St. Huberter Dialekt gesprochen werden. Für Gäste, die nicht alles verstehen, stehen auch Dolmetscher zur Verfügung. Geplant sind zwei Stunden mit Gedichten, Sketchen, Vorträgen und Musik. Los geht’s um 17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Heimatverein freut sich aber über Spenden. Bei einem Preisrätsel gibt es Hubertis zu gewinnen, mit denen man in St. Huberter Geschäften einkaufen kann.

Über das St. Martins-Treiben in St. Hubert hat der Flüsterer schon vor 14 Tagen berichtet. Heute geht der Brauchtums-Ausflug nach Voesch. Denn auch dort steht der Darsteller des Heilgen Samariters fest. Tim Kessel wird am 5. November im Sattel sitzen, wenn der Laternenzug durch Voesch zieht. Als Herolde begleiten ihn Hans-Toni Schäfer und Marcus Schmidt. Der Zug beginnt am 5. November (Samstag) um 17 Uhr am Bürgerhaus. Dort gibt es auch im Anschluss den Martinsball mit Verlosung. Die nächste Versammlung des Voescher Martinsvereins ist am 21. Oktober im Saal bei Heisters. Dann geht es unter anderem um die Martinssammlung und die Organisation des Festes. Geleitet wird die Versammlung übrigens vom neuen Vorsitzenden Jan Ruland, der Uwe Fiekers an der Spitze abgelöst hat.