Kempen „Den Ruf als Kulturstadt gefestigt“
Bürgermeister Volker Rübo blickte im Kulturausschuss auf eine erfolgreiche Saison zurück.
Kempen. Wie in den vergangenen Jahren kann die Stadt Kempen auf eine erfolgreiche Kultursaison zurückblicken. Und das gleich in mehrfacher Hinsicht. In der Kulturausschusssitzung lobte Bürgermeister Volker Rübo die vielen „tollen Veranstaltungen“, mit denen Kempen seinen Ruf als Kulturstadt gefestigt habe.
Auch die Bilanz zur Saison 2015/2016 kann sich sehen lassen. Die Zahl der Besucher der 43 Veranstaltungen lag bei 7385 (in der Vorsaison bei 7517). Besonders zugelegt haben die Besucherzahlen in den Reihen Kultur-Extra und Weltmusik.
Weniger beliebt war besonders die „Kultur für Kinder“ (541 Besucher, in der Vorsaison waren es noch 763). Dafür gebe es mehrere Gründe, so Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese. Ein Grund sei, dass die Schüler auch am Nachmittag noch in der Schule seien. Daher setze man für die laufende Saison auch auf die Zusammenarbeit mit den Schulen. „Die erste Veranstaltung hat bereits in Tönisberg stattgefunden“, so Friese.
Der Grad der Kostendeckung liegt bei 99,9 Prozent — auch dank Zuschüssen in Höhe von 7720 Euro vom Kultursekretariat NRW Gütersloh, den Stadtwerken Kempen und den Steuerberatern Beyel Breuning & Collegen. Nur 61,39 Euro musste die Stadt für die Veranstaltungen der Kulturszene Kempen zuzahlen. Hinzu kommen 194 Euro für die König-Orgel-Konzerte.
Auch die Bilanz des Vereins Kempen Klassik fällt positiv aus. Bei den 24 Konzerten wurden 6651 Zuschauer gezählt (2014/15 waren es 6052 bei 21 Konzerten). Nach dem Vertrag mit Kempen Klassik teilen sich Stadt und Verein die überschießenden Einnahmen zur Hälfte, so dass rund 9770 Euro bei der Stadt verbleiben.
Trotz der guten Bilanz möchte Bürgermeister Rübo auch weiterhin im Haushalt 40 000 Euro bereithalten — auch wenn diese in den Vorjahren nicht gebraucht wurden. Man müsse auch mal experimentieren und neue Wege einschlagen können.
Die Planungen für das Geburtstagsfest des Vereins Kempen Klassik im nächsten Jahr laufen auf Hochtouren. Gefeiert wird vom 12. bis 14. Mai mit gleich vier Veranstaltungen, wie die Vorsitzende des Vereins, Doerte Schäfer, nun dem Kulturausschuss vorstellte.
In Zusammenarbeit mit dem Westdeutschen Rundfunk wird am Freitag, 12. Mai, eine „Schubertiade“ in drei Teilen geboten, mit Klavier- und Kammermusik, Lieder für Sopran und Tenor sowie Werken für Chor und Solisten. Mitwirkende sind unter anderem der WDR-Rundfunkchor und Tobias Koch (Hammerklavier und künstlerische Leitung).
„Klingende Altstadt“ heißt es dann am Samstag, 13. Mai. Von 11.30 und 15 Uhr setzen Spitzenmusiker die Kempener Altstadt unter Musik. Neun Spielorte soll es geben, unter anderem am Kuhtor, Burggraben und in der „Bahnhofs-Arena“. Zentraler Anlaufpunkt ist der Buttermarkt. Logistisch sei das Projekt „Klingende Altstadt“ eine große Herausforderung. Aber die Zusammenarbeit mit der Stadt funktioniere sehr gut. Vor allem junge Musiker aus der Region sollen an diesem Tag zu hören sein, so der künstlerische Leiter von Kempen Klassik, Peter Landmann.
Am Abend wartet dann das große Kempen Klassik Geburtstagsfest mit einem Wandelkonzert im Franziskanerkloster. In fünf verschiedenen Räumen werden simultan 30-minütige Konzerte geboten. Das Kammerorchester Ensemble Ruhr und zahlreiche weitere Geburtstagsgratulanten bieten in unterschiedlichen Besetzungen klassische Musik quer durch die Epochen und Genres. Landmann verspricht ein lockeres und fröhliches Klassik-Programm.
Am Sonntag, 14. Mai, ab 15 Uhr, wird dann in der Paterskirche ein Familienkonzert für Jung und Alt geboten.
Seit 1986 gibt es bereits die Klosterkonzerte in Kempen. Im April 1997 wurde der Verein Kempen Klassik gegründet.