Kreis Viersen „Der Niederrhein ist eine lebhafte Region“

Für alle Generationen hält die Region Freizeitangebote bereit. Was sie schätzen, was sie noch wünschen, das erzählten Besucher des WZ-Autosalons.

Kreis Viersen: „Der Niederrhein ist eine lebhafte Region“
Foto: Friedhelm Reimann

Kreis Viersen. Welche Noten geben Familien dem Freizeit- und Sportangebot im Kreis Viersen? Sind sie zufrieden mit der Infrastruktur? Was nutzen sie? Wo sehen sie Verbesserungsmöglichkeiten? Die mobile Redaktion der WZ hat einen leeren Wunschzettel vorgelegt. Ideen und Anregungen kommen von Vätern und Müttern, die gestern nach Grefrath gekommen waren, um sich beim 1. WZ-Autosalon unterhalten und informieren zu lassen.

Markus Krautner aus St. Hubert schlendert gerade mit dem Nachwuchs und weiteren Vätern und Kindern zum Eisstand. Er muss keine zwei Sekunden überlegen, was ihm als Service für Familien im Kreis Viersen fehlt: „Eine Homepage, auf der man spontan nachlesen kann, was am selben Tag los ist, welche Veranstaltungen Familien besuchen, was sie unternehmen können. Am besten noch aufgeteilt nach Hinweisen: „geeignet für Kinder bis drei“ und so weiter.“ Und er wünscht sich wie Christian Ortmann mehr Spielmöglichkeiten für Kinder draußen.

1. WZ-Autosalon am Niederrhein
87 Bilder

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Andrea Lurz ist aus Krefeld gekommen. Nicht alleine — sie hat (fast) eine ganze Fußballmannschaft mitgebracht. Es sind acht Bambini der G-Jugend des SV Oppum, die — ausgestattet mit neuen Trikots vom Unternehmen Sinn-Leffers — gleich in die Modenschau einsteigen werden. „Wir waren hier in Grefrath schon eislaufen“, sagt Lurz. Das Eissportzentrum kennt sie. Ansonsten nutzt die Krefelderin kaum Angebote im Nachbarkreis Viersen, vermisst sie aber auch nicht. Das liegt an der sportlichen Familie. Ein Sohn kickt, der andere spielt Inline-Hockey. „Da sind wir sogar bundesweit unterwegs.“

Auch Cora Hütter ist mit ihrem fußballbegeisterten Sohn aus Krefeld nach Grefrath gekommen. Mit den Sportplätzen in der Stadt sind sie sehr zufrieden — und auch sonst finden die Familie immer etwas zu tun. „Wir gehen in Krefeld gerne in den Zoo“, berichtet die Mutter. Auch die Spielplätze in der Seidenstadt weiß die Familie sehr zu schätzen. Wasserspielmöglichkeiten — das würde der Familie bei diesem schönen Sommerwetter noch gut gefallen.

Bernd Schoenmackers, Geschäftsführer des Eissport- und Eventparks Grefrath, ist auch mit dem Sohn da. Für beide ist es ein dienstlicher Termin, denn der große Sohn läuft im Kostüm als Holiday-On-Ice-Sternchen über das Gelände. „Früher sind wir gern zum Brüggener Tierpark oder zum Flugplatz Niershorst gefahren“, sagt Schoenmackers. Er schätzt die Lage des Kreises Viersen, im Ballungsgebiet zwischen Ruhrgebiet, Düsseldorf, Köln. . . „Wir sind im Kreis gut bestückt mit Freizeitmöglichkeiten. Und innerhalb einer halben Stunde Fahrzeit kann man fast alles andere finden. Toverland zum Beispiel. Wir leben doch mittendrin in der lebhaften Region umgeben von Ruhrgebiet und Dreiländer-Eck.“ Wer da nichts finde, „der will nach den Sternen greifen“, sagt er.

Auch Melanie Peters aus Aldekerk ist mit ihrer Familie viel in der Region unterwegs. Ob Drinnen-Spielplatz Ballorig in Venlo, das Irrland in Kevelaer, der Zoo in Krefeld oder der Tierpark in Weeze — die Region hat für Familien viel zu bieten. Mit dem Angebot ist die Mutter zweier Kinder (vier und einhalb) sehr zufrieden.

Melanie Cadima aus Kempen findet auch immer wieder Events in der Region, die es sich zu besuchen lohnt. „Wir fahren gerne zu Trödelmärkten“, berichtet sie. Besonders schön sei immer der Kindertrödelmarkt, der einmal im Jahr auf dem Buttermarkt stattfindet. Am 15. Juli lädt der Kinderschutzbund Kempen wieder dazu ein.

Feuerwehr ist die Freizeitgestaltung Nummer eins von Klaus Stelzer aus Grefrath. Seine vier Jahre alte Enkelin wünscht sich jetzt schon Schlittschuhe und freut sich auch darauf, die ersten Runden auf dem Eis zu drehen. Wenn sie ein wenig älter ist, will der Opa diesen Wunsch gerne erfüllen.

Für Wolfgang Werthschulte, Betriebsleiter des Kempener Schwimmbades Aqua-sol, ist sein Schwimmbad natürlich der schönste Ort, um seine Freizeit zu verbringen. In den vergangenen Tagen hatte das Team dort alle Hände voll zu tun. Allein am Samstag fanden rund 5200 Menschen den Weg ins Kempener Schwimmbad an der Berliner Allee.

Gerda und Jakob Derksen, Generation 80plus, aus Willich sind beide gerne mit dem Fahrrad am Niederrhein in einem Umkreis von 40 bis 50 Kilometern unterwegs. In der WZ holen sie sich gerne Anregungen, was in der Region so los ist. Daher waren sie auch zum WZ-Autosalon gekommen — wenn auch mit Blick auf das Wetter nicht mit dem Rad. Das Eisstadion ist ihnen schon vertraut, denn gerne besuchen sie dort die Vorstellungen von Holiday on Ice und sind auch öfter im Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg zu Gast.

Die Dorenburg ist auch für Thomas und Christel Mayer ein beliebtes Ausflugsziel. Bis vor kurzem hatten sie sogar eine Jahreskarte für das Freilichtmuseum. Vor einem halben Jahr sind sie von St. Hubert nach Krefeld gezogen und freuen sich, dass sie für vieles nun kürzere Wege haben. In der WZ und über Facebook informieren sie sich über die vielen Events in der Umgebung, die Shoppen, Schauen, Essen und Trinken zu bieten haben.

Malena von Elling (20) aus Kempen wohnt in Herongen. Sie sagt, dass ihr in Kempen Treffpunkte für Jugendliche ab 18 Jahre fehlen. „Wo man sich auch mal mit dem Auto treffen könnte.“ Außerdem meint sie, dass es nicht genug Veranstaltungen für Kinder gibt. „Der Buttermarkt wäre doch groß genug, um dort einmal im Monat für Kinder eine Hüpfburg aufzubauen.“

Arthur Golesny aus Bracht kommt aus der Tuning-Szene. Er ist regelmäßig zur US-Car und Bike Show im Grefrather Eisstadion. Er vermisst aber einen allgemeinen Tuning-Treff, den es in Grefrath mal gab. Seit zwei Jahren falle er aus. „Das fehlt mir.“

Corinn Drechsler aus Nettetal meint, dass „es sehr viel Schönes“ in der Umgebung gebe, Schwimmbäder und Seen, wo man sich aufhalten könnte. „Ich bin vollkommen zufrieden.“

Das Ehepaar Hans und Hannelore Boos besucht drei Mal im Jahr die Neersener Schlossfestspiele. „Schließlich kommen wir daher.“ Hans Boos geht ins Sportstudio in Willich, seine Frau Hannelore ist im Turn- und Schwimmverein aktiv. „Wir haben keine Langeweile! Und mit den Enkelkindern fahren wir auch nach Grefrath zum Eislaufen.“