Die schlimmste Arbeit sei bei diesen Temperaturen aber das Asphaltieren. "Das Material ist bis zu 240 Grad heiß. Das fühlt sich an wie eine Flamme", beschreibt Jansen und zeigt auf haarlose Stellen an seinen Beinen, die schon der Hitze zum Opfer gefallen sind. "Man soll ja beim Asphaltieren keine kurze Hose anziehen", schmunzelt da der Kollege Alfred Becker. Aber er trägt an diesem Tag selbst auch eine kurze Hose. Narben an seinen Fingern zeugen von seiner unerfreulichen Begegnung mit dem heißen schwarzen Straßenbelag.

Die neue Straßendecke haben Michael Jansen, Alfred Becker und ihre Kollegen schon in der vergangenen Woche fertig gestellt. Innerhalb von kurzer Zeit haben die neun Mitarbeiter den rund zwei Kilometer langen Ring abgefräst und den neuen Asphalt aufgetragen, erzählen sie nicht ohne Stolz. Nun fehlen nur noch die Markierungen, dann ist alles fertig.

In den Sommerferien können die beiden selten selbst Urlaub machen. "Die Arbeiten müssen ja dann gemacht werden, wenn wenig Verkehr auf der Straße ist", sagt Alfred Becker. Die beiden Männer nehmen es gelassen. Aber eines regt sie dann doch ein bisschen auf: die Undankbarkeit der Autofahrer. "Wir machen hier alles neu und die schimpfen auch noch", ärgert sich Becker. Andere fahren viel zu schnell oder halten keinen Abstand. Da wird die Straßenarbeit zum Risiko.

Baustelle: Am Montag der vergangenen Woche hatte die Firma Dohmen aus Übach-Palenberg mit den Arbeiten am Altstadtring begonnen.

Anlass: Der Kreis Viersen hatte der Firma den Auftrag zur Sanierung der Straßendecke gegeben, weil diese durch Spurrillen und Risse in Mitleidenschaft gezogen worden war.

Kosten: Die Sanierung des 2,2 Kilometer langen Rings kostet insgesamt 165 000 Euro. Wenn die Schule wieder beginnt, soll alles fertig sein.