Unterstützung für das Ehrenamt

Die Freiwilligen-Agentur Kempen ist Mitglied des Verbunds Freiwilligen-Zentren im Deutschen Caritas-Verband (DCV). Der finanzielle Rahmen für die Arbeit der Kempener ist abgesteckt. Den Jahrestetat von 10 000 Euro übernimmt zu zwei Dritteln ein Sponsor.

Kempen. Die Urkunde in dem schlichten Rahmen ist ein Gütesiegel. Die Freiwilligen-Agentur Kempen ist seit Montag Mitglied des Verbunds Freiwilligen-Zentren im Deutschen Caritas-Verband (DCV). Die Mitgliedschaft ermöglicht der Kempener Agentur, die rund 200 Freiwillige an gemeinnützige Einrichtungen vermittelt, zum einen Rabatte bei Material-Anschaffungen, vor allem aber Kontakte zu Organisationen innerhalb des Verbunds sowie Infos über Fördermittel und die Arbeit mit Freiwilligen. Die Mitgliedschaft im DCV ist eine Bestätigung der Arbeit, die in Kempen geleistet wird. "Uns geht es darum, Solidarität zu fördern. Daher unterstützen wir das Ehrenamt", sagt Margrit Hils, stellvertretende Sprecherin des Verbunds. 45 Freiwilligen-Zentren gehören ihm deutschlandweit an. Auch das Kempener Zentrum, dessen Träger seit 2003 die Stadt ist, will seinen Beitrag leisten, um das Ideal des in der Gesellschaft aktiven Bürgers mit Leben zu füllen. Ein Beispiel ist das Projekt Patenkinder. "Kinder aus sozial benachteiligten Familien sollen hier Angebote bekommen, die ihnen Perspektiven verschaffen", erklärt Hedwig Stirken, Leiterin der Kempener Agentur. Ehrenamtliche für solche Aktionen zu gewinnen, ist nicht leichter geworden, sagt Margrit Hils. Vor allem seien es Mütter nach der Baby-Pause und Früh-Rentner, die ihre Zeit der guten Sache opferten. Jugendliche müssten gezielt angesprochen werden: "Jeder Dritte ist daran interessiert, sich gemeinnützig zu betätigen. Aber während man früher, wenn mal einmal ein Ehrenamt inne hatte, 20 Jahre darin blieb, wollen die Leute heute in zeitlich begrenzten Projekten arbeiten." Diese gelte es zu schaffen. "Das ist ein Schwerpunkt der Arbeit in den Freiwilligen-Zentren", so Hils. Interessant für den Nachwuchs: Der Einsatz kann schriftlich dargelegt werden - ein Plus bei Bewerbungen.

Der finanzielle Rahmen für die Arbeit der Kempener ist abgesteckt. Den Jahrestetat von 10 000 Euro übernimmt zu zwei Dritteln ein Sponsor. "Wenn nicht der Himmel einstürzt, ist die Freiwilligen-Agentur bis 2011 gesichert", sagt Sozialdezernent Hans Ferber. Auch ein Förderverein steuert Geld bei.