DSDS-Stars in der Eishalle

Fünf Finalisten der Casting-Show gaben ein Gastspiel in Grefrath. Doch das Interesse der jugendlichen Fans hielt sich in Grenzen.

Grefrath. Johanna (13) und ihre Freundin Melina (12) warten vor der Grefrather Eissporthalle auf ihre Stars. Den beiden ist egal, dass die Veranstaltung erst um 19 Uhr beginnt — sie stehen seit 13 Uhr an und warten. Denn am Abend wollen die „All-Stars“ von „DSDS“ (Deutschland sucht den Superstar) die Bühne in der Grefrather Eissporthalle rocken.

Die Idee zu dieser einmaligen Veranstaltung hatte Philipp Johnen von der Mönchengladbach Event-Agentur „3 S“. Der 27-Jährige hatte für drei Wochen die Eissporthalle gemietet, um dort drei Abi-Bälle für Gladbacher Gymnasien (Städtisches Humanistisches, Am Geroweiher und Marienschule) durchzuführen. „Wir hatten noch Kapazitäten frei und haben uns überlegt, was wir noch anbieten können“, sagt Johnen. So kam es zu einem Auftritt der Stuttgarter Comedy-Truppe „Eure Mütter“ vor rund 200 Zuschauern. Und für eine weitere Veranstaltung trommelte man ehemalige DSDS-Teilnehmer zusammen: Kim „Gloss“ Debowski, Dschungelkönig Joey Heindle, Frauenschwarm Ricardo Bielecki, Powerstimme Linda Teodosiu und Lokalmatador Timo Tiggeler aus Breyell.

Doch die Resonanz am Sonntagabend war eher bescheiden: Etwas mehr als 150 Fans verloren sich in der Weite der Eishalle, die bei ausverkauften Konzerten Platz für rund 6000 Menschen bietet. „Wir hatten leider eine zu kurze Vorlaufzeit“, bedauert Johnen. „Außerdem ist die Zielgruppe sehr schwer zu erreichen“, ergänzt er — die DSDS-Fans seien doch recht jung. Kein Wunder also, dass eine Reihe von Teenies mit ihren Eltern kamen.

Die Gäste jedenfalls schienen die Atmosphäre in der Halle zu genießen. Johnen und sein Team hatten mit ihrer Dekoration ins Schwarze getroffen: Genau wie bei den Abi-Bällen der vergangenen Wochen verhüllten 2600 Quadratmeter Stoffbahnen die tristen Tribünen. Und auf einer 50-Quadratmeter-Bühne konnten sich die Akteure präsentieren. Die „DSDS All-Stars“ waren schon am Nachmittag im Mannschaftsbus angereist — nur Timo Tiggeler, der quasi um die Ecke in Breyell wohnt, kam später.

Beim Soundcheck zeigte sich schon die Qualität der Sänger, die am Abend eine rund dreistündige Show präsentierten. Dabei sangen alle zur Musik aus der Konserve, nur Joey Heindle hatte eine vierköpfige Band mitgebracht. Für Auflockerung sorgte Moderator Simon Gincberg, der zwischen den Show-Acts Interviews führte.