Schwingbodenpark: Ein Festival für alle Generationen
Das Gelände der Landesgartenschau von 1970 diente als Kulisse für einen Tag voller Musik. Etwa 1000 Besucher kamen zur Premiere nach Grefrath.
Grefrath. Jung und Alt gemeinsam auf einem Gelände, vereint durch die Musik: Mit diesem Konzept hatten die fünf Organisatoren Armin Hoefels, Matthias Krause, Markus Türk, Karl Gross und Bürgermeister Manfred Lommetz aus der „Kultur in Grefrath“-Initiative, kurz „King“, das Schwingboden-Festival ins Leben gerufen, welches am Samstag im Park stattfand.
Als moderne Alternative zu den traditionellen Veranstaltungen konnte es seinem vielversprechenden Motto „Grefrath rockt den Park“ gerecht werden: Fünf Bands, rund 1000 Besucher und hervorragendes Wetter sorgten für eine angenehme Festival-Atmosphäre.
Im Vordergrund stand selbstverständlich das Bühnenprogramm: Nach dem Auftritt der Big Band des Kempener Luise-von-Duesberg-Gymansiums „United Horns“ setzte die vierköpfige Rockband „Against Aging“ mit ihren selbstgeschriebenen Songs ein erstes Ausrufezeichen. Ebenfalls überzeugend: Die „Breeze Brothers“ mit eingängigem Rock und Blues.
Später sorgte die Grefrather Band „Feinstes Fleisch“ für Stimmung, ehe „Rhythm & Blues Attack“ mit einer mitreißenden Mischung aus Blues, Soul und Funk dem Headliner-Status gerecht werden konnte. Die Band um Profimusiker und Sänger René Pütz sowie Ausnahme-Trompeter Markus Türk begeisterte bis tief in die Nacht.
Allerdings war sich Mit-Veranstalter Karl Gross bewusst: „Ein Festival ist nur dann gut, wenn es auch in den Pausen nicht langweilig ist“, sagte der Buchhändler. So trat vor der Bühne eine Trommelgruppe der Grundschule auf; Jugendliche präsentierten den Trendsport „Le Parcour“ und Gospelsänger Gabriel Vealle startete ein spontanes Gospelprojekt.
Auf dem Gelände wurden zudem Schmuck, Kunstwerke und Taschen ausgestellt und angeboten, während sich Hüpfburg und Kinderschminken bei den Kleinsten großer Beliebtheit erfreuten.
Gleich neben der Hüpfburg war auch der Verein „Älter werden in Grefrath“ mit seiner Kulturgruppe an einem Stand vertreten. Dessen Vorsitzender Winfried Hüren zeigte sich begeistert: „Im Grunde ist es eine Musikveranstaltung, doch durch den Rahmen wird es zu einem kleinen Volksfest. Darum passen auch wir hier gut hin.“
Der Plan, mit dem Festival dem Gelände der Landesgartenschau 1970 neues Leben einzuhauchen, ging auf. „Wenn man so einen Platz hat, dann sollte man ihn auch nutzen“, befand Tonja Trost, ihrerseits mit Gitarre und Mundorgel-Heften unterwegs, um die Besucher zum Mitsingen anzustiften.
Für die „King“-Organisatoren richtet sich der Blick nach dem Erfolg ihrer ersten Veranstaltung bereits in die Zukunft. „Unsere Ideen gehen in viele Richtungen“, berichtete Karl Gross. Er ist der Ansicht, man solle auch den Mut haben, unbekannte Künstler zu finden und zu präsentieren. „Da haben wir gute Adressen, an die wir uns nun wenden. Dieses Festival soll nur der Anfang sein.“