Ein Rauchmelder für fünf Euro kann Leben retten

Auf dem Buttermarkt informierte die Feuerwehr zu diesem Thema. Die Rollende Redaktion der WZ war mit dabei.

Kempen. Das laute Piepsen geht durch Mark und Bein. Mit 85 Dezibel zieht der absichtlich ausgelöste Rauchmelder alle Blick auf sich. „Im Ernstfall rettet der Ihr Leben“, sagt Franz-Heiner Jansen zu Christine und Josef Opdenfeld. Der Kempener Gesamtwehrführer und seine Kollegen warben in der vergangenen Woche für Rauchmelder auf den Wochenmärkten in Kempen, St. Hubert und Tönisberg. Am Freitag begleitete die WZ die Aktion auf dem Buttermarkt. Unsere Frage: Haben Sie einen Rauchmelder?

„Noch nicht — aus Nachlässigkeit! Aber das holen wir in der nächsten Zeit nach“, sagt Josef Opdenfeld. „Ins Wohnzimmer gehört auf jeden Fall einer. Auch im Schlafzimmer und in Fluren, die als Fluchtwege dienen, gehört ein solcher Melder montiert“, sagt Jansen. „Und wo kann ich welche kaufen?“, fragt Christine Opdenfeld. „In jedem Baumarkt oder Elektrofachhandel“, antwortet Jansen.

„Sind teure Melder besser als günstige?“, will Christa Mommers von Wehr-Chef Jansen wissen. „Nein. Ein Schutz für fünf Euro reicht aus“, sagt er. „Diese Frage haben wir in dieser Woche häufig gehört“, sagt Feuerwehrmann Marcel Eichberg. Er freut sich über „viele Gespräche und interessierte Bürger“.

Die staunten über einen verformten Melder, der sechs Tönisbergern das Leben rettete. „Der hat im Löschwasser gepiepst und geblinkt“, erinnert sich Jansen an den Einsatz. „Ab und zu piept’s auch bei mir“, scherzt Ulrich Nieting. Dann tauscht er die Batterie seines Rauchmelders aus.

Nicht für jeden ist ein Rauchmelder selbstverständlich. So erzählt ein Kempener, der ungenannt bleiben will, die eher zweifelhaft lustige Geschichte des Rauchmelders, der bislang originalverpackt in seinem Nachtschränkchen liegt. „Wenn die Melder 2016 zur Pflicht werden, montiere ich den“, kündigt er an und grinst ein wenig.

„Ich will schon länger einen Melder kaufen und montieren“, sagt Werner Giebmanns. Das Informationsgespräch am roten Feuerwehr-Pavillon war für ihn der entscheidende Impuls. „Das freut uns sehr“, sagt Jansen.

Durch den Brennglaseffekt dank Glasdeko auf der Fensterbank hat Hans Nikolaus Greim Erfahrung mit Feuer. „Wenn ich nicht da gewesen wäre, hätte das Haus gebrannt“, sagt er. Auch in diesem Fall warnte ein Rauchmelder, bevor größerer Schaden entstehen konnte. Die Aktion der Feuerwehr war ein Erfolg.