Am Grefrather Reinersbach Unterkunft bietet Raum für 43 Geflüchtete

Grefrath · Die Unterkunft für Obdachlose und Geflüchtete am Grefrather Reinersbach nimmt sichtbar Gestalt an.

Bis Februar 2024 soll die Unterkunft für Geflüchtete am Reinersbach bezugsfertig sein.

Bis Februar 2024 soll die Unterkunft für Geflüchtete am Reinersbach bezugsfertig sein.

Foto: Uli Rentzsch

(ure) Noch vor drei Jahren als ein sogenannter Einfachbau und als Ersatz für das abgerissene Gebäude am Reinersbach 9–11 vorgesehen, nimmt die Fertigstellung der Unterkunft für Geflüchtete nun sichtbar Gestalt an. Im Jahr 2020 wurden Vorplanungen inklusive Raumkonzept vorgestellt, der Bau- und Planungsausschuss beauftragte die Gemeinde im Mai 2022 schließlich, den Bau zusammen mit der Zentralen Vergabestelle des Kreises Viersen auszuschreiben. Ein Unternehmen aus Niederzissen in Rheinland-Pfalz hatte die Arbeiten als sogenannter Totalübernehmer angenommen, der alle Leistungen koordiniert und delegiert. So sei eine hohe Planungssicherheit garantiert, teilte das Grefrather Bauamt mit.

Einzelne Teile des Hauses
sind schon vorgefertigt

Am Reinersbach entsteht ein zweigeschossiges Gebäude in Holzmodulbauweise. Einzelne Teile des Hauses wurden schon weitgehend vorgefertigt und wurden nun vor Ort zusammengebaut. Schon deshalb sei der vergleichbar schnelle Baufortschritt gut zu beobachten, teilte die Gemeindeverwaltung mit.

Im Erdgeschoss entstehen drei Wohnungen, eine Gemeinschaftsküche und ein Schulungs- und Besprechungsraum. Diese Wohnungen im Erdgeschoss können jeweils von vier bis fünf Personen genutzt werden, maximal also von 15 Personen. Ausgestattet sind diese Wohneinheiten mit Diele, Dusche und WC, einem Schlafzimmer und einem Wohn- und Kochbereich. Der Besprechungsraum soll multifunktional genutzt werden, auch als gemeinsames Spielzimmer für Kinder oder aus Raum für die Erledigung von Hausaufgaben.

Darüber hinaus sind dort auch Sprech- und/oder Präsenzzeiten der Hausmeister, der gemeindlichen Flüchtlingssozialarbeiterin und des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) des Kreises Viersen vorgesehen. Das Erdgeschoss eignet sich also in erster Linie für die vorläufige Unterbringung von Familien oder alleinerziehenden Eltern. Im Erdgeschoss ist zudem Platz für einen Wasch- und Trockenraum, einen Kinderwagen- und Abstellraum und den Hausanschlussraum.

Das Gebäude wurde besonders energieeffizient geplant

Im Obergeschoss sind neben 14 Doppelzimmern mit jeweils zwei Betten WC- und Waschräume sowie zwei Küchen vorgesehen. In jedem Zimmer finden zwei Personen Platz, insgesamt maximal 28 Personen. In der gesamten Unterkunft können also 43 Personen
wohnen.

Das Gebäude wurde besonders energieeffizient geplant und ist das erste Gebäude der Gemeinde Grefrath, das ohne einen Gashausanschluss auskommt. Aufgrund der guten Isolierungen und der gewählten Konstruktion in Holzmodulbauweise kann die Versorgung mittels Wärmepumpe erfolgen. Im ersten Quartal 2024 soll das Gebäude bezugsfähig sein. Aufgrund der weiterhin kontinuierlichen Zuweisung von Geflüchteten an die Gemeinde Grefrath werden die Plätze dort dringend benötigt.

(ure)