Starke Initiative So kommen Hilfsgüter aus Kempen in die Ukraine
Kempen · Aus einer privaten Initiative ist in Kempen eine große Hilfsaktion geworden: Mehrmals haben Markus Dohmen und Heribert Welter schon Hilfsgüter in die Ukraine gebracht. Einen Bericht dazu gibt es am Freitag in Kamperlings.
(biro) Die private Hilfsaktion für die Ukraine der Kempener Heribert Welter und Markus Dohmen hat in Kempen und Umland viele Unterstützer gefunden. Unterstützt wurde das Engagement der beiden vom Förderverein St. Josef in Kempen-Kamperlings, der die Spenden entgegengenommen hat. Am Freitag, 13. Oktober, informiert nun Heribert Welter in der Kirche St. Josef am Eibenweg über das Ukraine-Projekt, gibt einen Überblick über die bislang gemachten Hilfstransporte, über die gelieferten Güter, den Bedarf in der Ukraine angesichts des zweiten bevorstehenden Kriegswinters und die Situation der Bevölkerung. Eine Fotopräsentation wird das Gesagte näher erläutern und Eindrücke von dort geben. Interessierte sind willkommen, die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr.
Immer wieder machten sich die beiden seit Ausbruch des Krieges mit Hilfsgütern auf den Weg in die ukrainischen Karpaten im Westen des Landes. Zurück in Kempen, wurden Spenden und Hilfsgüter gesammelt. In der Halle von Welter, der einen Betrieb für Sanitär-, Elektro- und Heizungsinstallation in Kempen führt, wurden beispielsweise warme Winterkleidung, dicke Winterschuhe, Winterschlafsäcke, Iso-Matten, aber auch Gehhilfen und Erste-Hilfe-Kästen bis zum nächsten Transport gelagert. Immer wieder spendeten auch Firmen aus der Region Produkte, die Dohmen und Welter in die Ukraine mitnahmen.
Markus Dohmen lernte die Ukraine durch Urlaube kennen
Auf die Idee, privat eine Hilfsaktion zu starten, kamen die beiden Männer schon zu Kriegsbeginn. Markus Dohmen hatte mehrfach Urlaub in den ukrainischen Karpaten gemacht, bei geführten Offroad-Touren Land und Leute kennengelernt. Der Mann, der die Touren damals leitete, bat über Facebook um Hilfe. Dohmen bat Nachbarn und Kollegen um Spenden, brachte im März die ersten Hilfsgüter in die Karpaten.
Seither fuhr Dohmen immer wieder hin, brachte mit Welter Lebensmittel hin, Babynahrung, Hygieneartikel und Verbandsmaterial, eine Heizung für ein Haus, in dem Kinder leben – einige von ihnen Waisen oder Halbwaisen. Das Haus in Korolevo baute der griechisch-orthodoxe Priester Ivan Isajovych zum Kinderheim um. Mit dem Priester hielten Dohmen und Welter den Kontakt, von ihm erfuhren sie, was vor Ort benötigt wird. Von Spendengeldern kauften sie beispielsweise Konserven in großen Mengen mit Gerichten, die man auch kalt essen kann, wie etwa Ravioli oder Dosenspaghetti.
Geldspenden für die Hilfsinitiative von Welter und Dohmen nimmt der Förderverein St. Josef entgegen, Sachspenden sammelt Welter. Weitere Informationen dazu finden Interessierte auf der Internetseite der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst unter