Giftköder in Kempen ausgelegt? Im Verdachtsfall sofort zum Tierarzt
Kempen · In den sozialen Medien wird vor Giftködern gewarnt, die am Brahmsweg in Kempen ausgelegt worden sein sollen. Das Ordnungsamt der Stadt kontrollierte den Bereich am Donnerstag.
(biro) Am Brahmsweg in Kempen sind möglicherweise Giftköder ausgelegt und von Hunden aufgenommen worden. Entsprechende Warnungen kursieren bei Facebook, zwei Hunde sollen nach der Aufnahme von Gift verendet sein. Bestätigt worden ist das von offizieller Seite bislang nicht. Der Polizei seien die Fälle nicht bekannt, teilte ein Sprecher der Kreispolizeibehörde Viersen am Donnerstag auf Anfrage mit. Der Brahmsweg wird von vielen Radfahrern und Spaziergängern, auch mit Hund, gern und häufig genutzt. Über den Brahmsweg ist auch die neue Hundewiese im Süden des Stadtgebiets zu erreichen, die erst am Dienstag eröffnet worden war.
Bei der Stadt Kempen habe sich am Donnerstagmorgen eine Frau gemeldet und von Giftködern am Brahmsweg berichtet, teilte Stadtsprecherin Johanna Muschalik-Jaskolka auf Anfrage mit. Man habe ihr geraten, sich an die Polizei zu wenden, gleichzeitig sei aber auch ein Außendienst-Team des kommunalen Ordnungsdienstes zum Brahmsweg ausgerückt, um den Bereich zu kontrollieren. Gefunden habe das Team allerdings nichts, so Muschalik-Jaskolka.
Sollte ein Hund Gift aufgenommen haben, bemerkt dies der Halter nicht immer sofort. Zudem können die Symptome sehr vielfältig sein. „Ein Hund kann in Abhängigkeit von der Giftart viele sehr unterschiedliche klinische Bilder zeigen“, hieß es von der Tierärztekammer Nordrhein. Oft seien Auffälligkeiten des Verdauungstraktes, etwa Erbrechen oder Durchfall, oder des Nervensystems, etwa Zittern oder Krämpfe, zu sehen. Bei unerklärlichen Auffälligkeiten ihrer Hunde sollten Hundebesitzer der gefährdeten Region sofort eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.
Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) fand am Donnerstag deutliche Worte. Sollte es sich bewahrheiten, dass jemand Giftköder ausgelegt habe, „werden wir alles daran setzen, den Täter zu finden“, so Dellmans: „Ich verurteile das aufs Schärfste. Solch ein Verhalten ist asozial und strafbar.“