Grefrath: Anreiz für die Ganztagsschule
Bei zwei Kindern zahlen Eltern nur den Beitrag für den Kindergarten, nicht für die OGS. Das hat der Rat einstimmig beschlossen.
Grefrath. Wie oft müssen Gebühren bezahlt werden, wenn mehrere Kinder einer Familie Kindergarten und Offene Ganztagsschule (OGS) besuchen? Mit dieser Frage musste sich am Dienstagabend der Grefrather Gemeinderat beschäftigen, nachdem drei Familien Widerspruch eingelegt hatten. Sie waren mit dem alten Verfahren nicht einverstanden gewesen. Bisher musste nämlich der jeweils höhere Beitrag bezahlt werden.
Das ist jetzt vorbei. Künftig sind nur noch die Beiträge für den Kindergarten zu zahlen. Besucht Bruder oder Schwester eine der OGS-Gruppen in Grefrath oder Oedt, ist dies kostenlos. Dadurch nimmt die Gemeinde statt 35 550 nur 32 130 Euro ein - ein Minus von 3400 Euro.
Der Beschluss im Gemeinderat fiel einstimmig. "Wir wollen damit für einkommensschwache Familien einen Anreiz schaffen, Kinder bei der Offenen Ganztagsschule anzumelden", meinte Monika Nöthe (SPD). "Das ist ein wichtiger Beitrag zur Familienfreundlichkeit der Gemeinde", so Sozialamtsleiter Volkmar Josten im Gespräch mit der WZ.
Ein neues Gesicht im Rat hatte Herbert Kättner gleich zu Beginn der Sitzung begrüßt: Rita Mack. Die 54-Jährige rückte für das zurückgetretene SPD-Urgestein Werner Reckermann nach. Mack, die aus Brenscheid im Sauerland stammt und seit 1996 an der Niers wohnt, ist seit 2002 in der SPD. Sie ist Chefarzt-Sekretärin in einem Duisburger Krankenhaus und Mutter von drei erwachsenen Söhnen (24, 31, 33). Ihre Schwerpunkte: Jugend, Senioren und Soziales.