Grefrath; Blick auf alte 300 Jahre alte Gräber

Der alte Friedhof an der Kirche wurde wieder hergerichtet. Der Friedhof an der Schaphauser Straße wurde vor dem 1. Weltkrieg angelegt. Er war zunächst nur für Nichtkatholiken. Erst 1941 wurde daraus ein Gemeindefriedhof.

Grefrath. Die "Laurentius-Gärtner" hatten die Anlage gepflegt und am Wochenende sollte die normalerweise nicht zugängliche Fläche hinter St.Laurentius für Interessierte geöffnet werden. War es der Regen, oder hatte man sich in der Uhrzeit vertan?

Auf jeden Fall war um 16 Uhr niemand da, der den früheren Kirchhof, auf dem bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhundert noch Bestattungen gab, öffnete. Und so blieb leider nur ein Blick aufs Gelände übrig.

Das wurde vorbildlich hergerichtet. Unkraut wurde beseitigt, Sträucher zurückgeschnitten, verschüttete Umrandungen gehoben und neu verlegt. Die alten Grabkreuze, die teilweise über 300 Jahre alt sind, kann man nun wieder sehen.

Im Mittelalter lagen die Begräbnisstätten stets um die Kirche. Und auch innerhalb der Kirche wurden Verstorbene beigesetzt. Für den Friedhof um die Kirche wurden 1393 durch den Xantener Archidiakon Bestimmungen erlassen.

So musste eine Mauer um den Kirchhof gebaut werden, damit "unvernünftige Tiere" nicht an die Gräber konnten, um die Totenruhe zu stören. Die französische Gesetzgebung - die galt in der Niersgemeinde von 1794 bis 1814 - verbot grundsätzlich Begräbnisse im Kirchenraum.

Aber in Grefrath wurden verstorbene Priester weiterhin in der Kirche begraben. Bis 1856 wurden an St.Laurentius bestattet. Bereits zwei Jahre zuvor wurde der heute auch stillgelegte "neue Friedhof" an der Nordseite der Kirche eingeweiht.

Der heutige Friedhof an der Schaphauser Straße wurde vor dem 1.Weltkrieg angelegt. Er war zunächst nur für Nichtkatholiken. Erst 1941 wurde daraus ein Gemeindefriedhof.