Zum 125-jährigen Bestehen des Martin-Vvereins haben die meisten Klassen die Motive ihrer Lichterkonstruktionen entsprechend gewählt: Ein loderndes Martinsfeuer, kugelbäuchige Weckmänner mit Pfeifen und echten Rosinenaugen, sogar Blo-esen, Laternenkinder und Martinsgänse tummeln sich derzeit im Rathaus.

Seit den Sommerferien haben die Kinder fleißig an ihren Fackeln gebastelt. Bis zu 16 Stunden, weiß Ulrike Schmidt, Lehrerin an der Erich Kästner Realschule. "Die Kinder geben sich sehr viel Mühe. Das ist etwas ganz Besonderes hier - der Fackelzug ist ein Erlebnis." Auch Heiner Wirtz vom St.-Martin-Verein ist von der Sammlung im Rathaus begeistert. "Da haben die Schüler wieder sehr schöne Ideen gehabt." Nach dem Zug entscheidet eine Jury, welche Ideen zusätzlich mit einer kleinen Prämie belohnt werden.

Neben Martins-Motiven sind gebastelte Wasserhexen, Kronen aus Silberfolie, van Goghs Sonnenblumen, Delphine, Berggorillas und Fachwerkhäuser zu sehen. Daneben ziehen derzeit Laternen aus den 80er-Jahren in Zauberwürfel-Manier, ganze Burganlagen samt Bepflanzung und eine 60 Jahre alte hölzerne Fackel die Blicke der Besucher auf sich. Ebenso stoßen die Stellwände mit Fotos von Zügen, Postkarten der Martin-Schule mit dem reitenden Edelmann oder der Burg und alten Blo-ese-Sprüchen auf Interesse.

Bis zum 6. November kann die Schau noch besucht werden. Danach holen die Kinder ihre Kunstwerke ab. Dann brauchen nämlich fleißige Helfer den Platz, um die Tüten der Kinder reich mit Obst und Naschwerk zu bestücken. Anders als früher, erinnert sich Heiner Wirtz, werden in den Blo-esen statt Esskastanien und abgezählten Nüssen Nappos und Plätzchen die Kinder erfreuen.