Kaldenkirchener Jugendliche sehnen sich nach Skater-Anlage
Die Sorgen und Nöte der Heranwachsenden hörte sich nun Bürgermeister Christian Wagner an.
Kaldenkirchen. "Es soll hier endlich was passieren", fordert Kristian und schaut sich auf dem Spielplatzgelände Kreuzmönchstraße/Sandfeldstraße um. Seit Jahren wünschen sich die Jugendlichen für Kaldenkirchen eine vielseitige Skater- und BMX-Anlage, haben dafür schon rund 1000 Unterschriften gesammelt und im Rathaus vorgesprochen.
Unter Mitwirkung der jungen Leute hat die Stadt Ideen für eine solche Anlage gesammelt. Bürgermeister Christian Wagner stellte die Pläne jetzt beim Ortstermin jetzt vor.
"Die kleinen Rampen hier reichen nicht für unsere Bedürfnisse", sagt Björn (19). Seine BMX-Freunde und er nehmen für ihren Sport lange Wege bis nach Goch oder in die Niederlande zu guten Anlagen in Kauf. "Wo sollen wir denn sonst hin?"
Heike Meinert vom Nette-Betrieb gab die Baupläne des Gebiets an die Firma Fun Company weiter, die Skater-Anlagen bauen und zwei Vorschläge erarbeiteten. Ein zusätzlicher befestigter Bereich ist ebenso im Gespräch wie größere Skater- und BMX-Objekte.
Die Wünsche sind groß, die Mittel begrenzt. "Unsere jährlichen Projektmittel für den Bereich Jugend umfassen 20000Euro", sagt Wagner. Zum Vergleich: Einzelelemente kosten um die 2800 Euro, eine große Rampenlandschaft schluckt ein ganzes Jahresbudget.
2010 soll das Projekt realisiert werden. Die Idee einer Skaterhalle lehnt Wagner ab. "Endlich passiert was", kommentiert Streetworkerin Marie-Luise Hellekamps die Entscheidung. Wagner ermutigt die Jugendlichen, Sponsoren zu gewinnen. "So kann mehr finanziert werden."
Je drei Vertreter von Skatern und BMX-Sportlern werden mit in die Planung einbezogen. Monika Ioannidis und Heinz-Gerd Schummers stehen ihnen dabei zur Seite.
Das Fazit der Jugendlichen fällt verhalten aus: "Was auf dem Papier steht, ist noch lange nicht da." Der ganze Prozess ziehe sich wie Kaugummi. Erich Lommers wohnt nicht weit vom Spielplatz und interessiert sich dafür, wie hier weitergemacht wird. "Die Pläne sind vollkommen in Ordnung so", meint er. Was daraus letztlich gemacht werde, sei eine andere Sache.