Jubiläum: Der Martinszug wird 120 Jahre alt
1889 organisierten Pfarrer Reenen und Johannes Horrix einen Zug durch Grefrath – zunächst ohne einen Samariter.
Grefrath. Vor 120 Jahren zog zum ersten Mal ein Martinzug durch Grefrath. Bereits ein paar Jahre zogen Kinder am 10.November abends singend durch den Ort. Als Geschenk erhielten sie meist Nüsse und Kastanien.
Der Namensgeber der Katholischen Grundschule, Johannes-Horrix, hat vor 120Jahren in Zusammenarbeit mit Pfarrer Mathias Reenen und Lehrern der Volksschule den ersten "geordneten Zug" organisiert. Aber erst 1920 ritt ein St.Martin auf einem Schimmel dem Zug voran. Es waren Heinrich Dohmes als Martin sowie seine Herolde Peter Bex, und Wilhelm Verlinden. Seit diesem Zeitpunkt wurde das Trio immer vom Reiterverein Graf Holk gestellt. So führte Heinrich Dohmes 30Jahre den Zug an und Heinrich Bons 25Jahre.
1938 schlängelte sich der letzte Zug vor dem Zweiten Weltkrieg durch die Gemeinde. Der erste Lichtertreck nach dem Krieg war 1945. Dafür wurden Mehl, Butter, Zucker und Geld gesammelt. So dass die Kinder in ihren Tüten Nüsse, Bonbons, Äpfel und Plätzchen fanden. Dazu gab es für jedes Kind einen Stuten und Kerzen für die Fackeln.
1957 bekamen die Herolde ein neues Gewand - in den Grefrather Gemeindefarben Blau und Gelb und dem damaligen Gemeindewappen. Erstmals endete der Martinszug an der neuen Schule am Burgweg. Davor löste sich der Tross im Dorf auf, wo auch die Schule stand - und zwar an der Ecke Hohe/Schulstraße/Kirchgarten
Und noch eine enge Verbundenheit hat der Verein mit der Schule: Die Vorsitzenden waren Grefrather Schulleiter. Zuletzt führte der verstorbene stellvertretende Leiter der Hauptschule, Michael Wazlawik, den Verein an. Zurzeit ist Helmut Thönes kommissarischer Leiter.