Kempen: Aus dem Schatten gestrampelt

Die Macher von „Rund um die Burg“ bauen auf dem Erfolg von 2009 auf und tüfteln bereits an einem perfekten Rad-Klassiker 2010.

Kempen. Nach dem Radrennen "Rund um die Burg" am Sonntag sprach die WZ mit Anne Claaßen, der Vorsitzenden des ausrichtenden Radsportclubs, sowie dem Geschäftsführer Markus Berg.

WZ: Frau Claaßen, sind Sie zufrieden mit dem Rennverlauf?

Anne Claaßen: Durchweg positiv! Die grundweg positive Stimmung aller beim Rennen hat mich echt gefreut. Sportler und Helfer haben Kommentare abgegeben, dass alles lockerer und freundlicher geworden ist.

Markus Berg: Dickes Dankeschön an die Abbauteams, zum Beispiel Baubetriebshof, Highlander oder Lemmi’s Kühlbox. So konnte die Polizei 25 Minuten nach dem letzten Rennen den Ring wieder an die Autofahrer zurück geben.

WZ: Was werden Sie nächstes Jahr anders machen?

Claaßen: Wir denken daran, die Kulinarische Meile mit Rahmenprogramm aufzufüllen. Und das erste Rennen soll später starten- wer steht am Sonntag schon gerne früh auf?

Markus Berg: Im nächsten Jahr wird es wieder die Hupe geben, wir wollen den Kempenern den Sonntagswecker ersparen. Die Fans am Kuhtor haben sie vermisst. Und: Die Wertungen bei den Bambini werden differenziert, so dass auch Kinder eine Chance aufs Treppchen haben, die kein schnittiges Rennrad besitzen. Das ist uns den einen oder anderen Pokal zusätzlich wert, jedes Kind soll ein Erinnerungspräsent erhalten.

WZ: Beim Einlagerennen haben Sie auf Kempens Lehrer gesetzt. Die haben Sie aber weitgehend hängen lassen...

Anne Claaßen: Ich fand es schon schade, dass sich vorab nur sechs gemeldet hatten, jeweils drei von LvD und Johannes-Hubertus-Schule. Am Ende stießen noch drei Pädagogen des Berufskollegs dazu. Dabei hätte es "Deutschlands schnellstes Schul-Duell" werden können mit einer Gaudi für Lehrer und Zuschauer. Aber ich glaube, trotz der wenigen Fahrer hat es allen gut gefallen.

WZ: Wie war der Zuspruch beim Kinderrennen?

Anne Claaßen: Er war auch in diesem Jahr super. Es hat Spaß gemacht zu sehen, mit wieviel Enthusiasmus selbst die Kleinsten gefahren sind. Das soll 2010- wie gesagt- noch mehr belohnt werden. Hierfür suchen wir Sponsoren.

WZ: Noch ein Wort zum sportlichen Aspekt: Ist das Rennen seinem Ruf "schnellstes Straßenrennen Deutschlands" gerecht geworden?

Anne Claaßen: Oh ja. Beim Hauptrennen ist der alte Rekord ja gleich um rund sechs Minuten unterboten worden. Für die 84Kilometer brauchte der Sieger Serge Herz ja nur eine Stunde, 41Minuten und 24Sekunden. Und das, obwohl das Feld wegen eines Sturzes von Grischa Janorschke zeitweilig unter Schock stand. Dieser Fahrer erlitt leider einen Schlüsselbeinbruch.