Kempen: Strahlemann kann’s nicht fassen
Thorsten Haseke ist 16.Sieger des WZ-Rennens.
Kempen. Thorsten Haseke konnte es nicht fassen. "Wie, was, ich habe gewonnen?", stammelte der 31-Jährige am Sonntagmittag um 13.30 Uhr ein paar Sekunden nach dem Zieleinlauf beim Mittagsrennen um den Schöndorf-Pokal der WZ.
Moderator Udo Bährens hatte soeben die Punkte bei diesem Kriterium-Rennen ausgerechnet und war unter 164 Startern auf den Erstplatzierten mit der Nr. 34 gekommen: "Der Sieger heißt Thorsten Haseke", tönte es durchs Mikrofon, und herzlicher Applaus von hunderten von Zuschauern brandete am Möhlenring auf.
Der Architekt aus Dortmund hatte bei seiner Premiere beim Rad-Klassiker "Rund um die Burg" gleich den Vogel abgeschossen. "Dann bin ich hier also nächstes Jahr beim Eliterennen am Start", schoss es dem sympathischen 1,94-m-Hünen durch den Kopf. Und er strahlte erneut und konnte sein Glück noch immer nicht fassen.
Den letzten Sieg hatte Thorsten Haseke, der für den Harzer RSC Wernigerode an den Start ging, vor zehn Jahren eingefahren. "Das hängt damit zusammen, dass ich studiert habe und der Radsport nur die zweite Geige spielen konnte", berichtete der Dortmunder. Jetzt habe er sein Architektur-Studium in Dortmund absolviert und könne wieder kräftig in die Pedale treten. Mit Erfolg, wie am Sonntag die Kempener erfuhren, die den ästhetischen Fahrstil bei hohem Tempo von Thorsten Haseke bewundern durften.
Der Sieger wollte dann auch gleich wissen, wer Schöndorf ist, nach dem dieses Rennen benannt ist und dessen Pokal er stolz in Händen hielt. Und erfuhr vom Kempener Redakteur Axel Küppers, dass es sich um den 1992 61-jährig verstorbenen stellvertretenden Chefredakteur der WZ handelte, der diesem Klassiker mit seiner Radrennsport-Begeisterung den Stempel aufgedrückt hat.
Haseke ist nunmehr der 16. Gewinner des Schöndorf-Pokals, der beim unter den Sportlern beliebtesten der sechs Rennen (Männer C-Klasse) ausgefahren wird.