Grefrath: Ein Markt für Oedt und eine Gesamtschule für Grefrath
Der künftige Vize-Bürgermeister Roland Angenvoort über seine Pläne und Ziele.
Grefrath. Roland Angenvoort (SPD) hat mit der vergangenen Kommunalwahl einen Siegeszug hingelegt: Der 42-Jährige hat erst seinen Wahlkreis mit Bravour gewonnen, nun ist er von seiner Fraktion zum Vize-Bürgermeister gewählt worden. Seine Vorgängerin Monika Nöthe hatte sich aus beruflichen Gründen für das Amt nicht mehr zur Wahl gestellt.
"Es ist eine Freude, etwas Besonderes, wenn man gefragt wird, ob man so etwas machen will", sagt Angenvoort. Lange hat er nicht gezögert, und auch Familie und Arbeitgeber ziehen mit. Er sei zwar beruflich als stellvertretender Direktor der AOK im Kreis Wesel auch stark eingespannt, aber immer schnell Zuhause, wenn es erforderlich sei.
Besonders freut sich der designierte Vize darüber, dass er politische Ziele für seine Heimat Oedt besser vorantreiben kann. Vor zwölf Jahren war er zum ersten Mal im Gemeinderat, hat in dieser Zeit schon einige Projekte in Angriff genommen. Seit Längerem bemüht er sich darum, den Supermarkt in Oedt wieder zu beleben. "Als stellvertretender Bürgermeister werden sich da vielleicht mehr Türen öffnen", sagt Angernvoort optimistisch. Nicht jammern, anpacken lautet seine Devise. Auch wenn die Aussichten auf Erfolg in diesem Fall spärlich sind. Dennoch: Der Hobby-Läufer will langen Atem beweisen und es versuchen.
Welche Aufgaben genau auf ihn zukommen, wird er erst nach der konstituierenden Ratssitzung am 26. Oktober mit dem neuen parteilosen Bürgermeister Manfred Lommetz und seinem Amtskollegen der CDU-Fraktion klären. Neben den üblichen repräsentativen Aufgaben eines ehrenamtlichen Vize-Bürgermeisters will er die nächsten fünf Jahre nutzen: "Wichtig wäre eine weitere Gesamtschule im Kreis Viersen. Ich kann mir vorstellen, dass wir aus unserer Hauptschule eine neue Gesamtschule machen könnten."
Dann wolle er angesichts der klammen Kassen im Gemeindesäckel die Verwaltung dabei unterstützen, für das neue Gewerbegebiet am Wasserturm Firmen zu finden. Sein Heimatdorf möchte der Anpacker und Visionär gerne durch einen Ortskern lebendiger gestalten und dafür den Verkehr aus Oedt raushalten.
Mehr Bürgernähe in der Verwaltung steht ebenso auf seiner Agenda. Selbst hat er das schon vorgemacht: Nachdem er überraschend seinen Wahlkreis gewonnen hatte, hat er sich bei den dort lebenden Bürgern mit einem Handzettel und seinen Kontaktdaten bedankt. Prompt folgte der erste Anruf. Es ging um die defekte Heizungsanlage an der Oedter Grundschule (wir berichteten). Angenvoort krempelte die Ärmel hoch - und fand eine schnelle Lösung.