Grefrath: Hoffnung für Autozulieferer Henniges

Auch in Zukunft dürfen Kunden Autoteile aus Grefrath beziehen.

Grefrath. Gute Nachrichten gab es am Dienstag für die 817 Mitarbeiter des Automobilzulieferers Henniges (früher GDX und Draftex). "Mehrere Großkunden haben ihre Bereitschaft erklärt, an einer Lösung zur Fortführung des Standortes mitzuwirken", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Die Kunden würden auch in Zukunft Produkte aus Grefrath beziehen. Insolvenzverwalter Wolf-Rüdiger von der Fecht werde in den kommenden Monaten Gespräche über Art und Umfang der Hilfe führen.

Nach Meinung des Düsseldorfer Anwalts ist der Standort überlebensfähig: "Bereits bei ersten Treffen war deutlich geworden, dass Großkunden die Qualität der Henniges-Profildichtungen und die Zuverlässigkeit schätzen."

Ein weiteres Plus für das Grefrather Werk sei, dass die Maschinen während des derzeitigen vorläufigen Insolvenzverfahrens "nicht eine Minute stillgestanden haben".

Die weitere Belieferung aus Grefrath sei jederzeit gewährleistet. Angaben dazu, wieviele der 817 Arbeitsplätze gerettet werden können, machte von der Fecht indes nicht. Nach Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens am 27. November waren Anwälte, Gewerkschaft und Betriebsrat stets vom Erhalt des Standortes an der Bahnstraße überzeugt.

Ein Personalabbau sei aber nicht abzuwenden. Mit Blick auf das Henniges-Schwesterwerk im tschechischen Ostrava, das ebenfalls vor der Insolvenz steht, erklärte von der Fecht: "Das Werk in Ostrava unterstützen wir weiterhin technisch, keinesfalls aber finanziell."

Der Betriebsratsvorsitzende Heinz Koppmann hatte am 5. Dezember gesagt, dass in der Firma in Tschechien monatlich 1,5 Millionen Dollar (etwa 1,2 Millionen Euro) "in den Sand gesetzt werden".