Grefrath: Pfarrer Quadflieg im Interview zur Finanzlage der Pfarren

Grefrath. Die Zahlen sind alarmierend: 84 000 Euro fehlen in diesem Jahr den vier Grefrather Pfarren, die im Kirchengemeindeverband (KGV) zusammengeschlossen sind. Die WZ sprach mit Pfarrer Johannes Quadflieg, Leiter der KGV.

Johannes Quadflieg: Bei einem Verband unserer Größe sieht das Bistum Aachen einen Zuschuss von 150 000 Euro pro Jahr vor. Wir haben aber Ausgaben von 234 000 Euro. Das sind vor allem die Gehälter für je zwei Organisten, Küster und Hausmeister sowie vier Pfarramts-Helferinnen. Dazu kommen in den vier Kindergärten fast 30Mitarbeiterinnen, aber das ist durch einen anderen Etat gedeckt.

Quadflieg: Viele Möglichkeiten haben wir nicht, denn unsere Mitarbeiter sind schon so lange dabei, dass sie Kündigungsschutz genießen. Wir müssen versuchen, bei den Ausgaben zu sparen: Also bei den Gebäuden weniger modernisieren, und zum Beispiel Heizkosten senken. Zudem hoffen wir auf Spenden. Und wir werden wohl an die Ersparnisse gehen müssen. So hoffen wir, 2010 und 2011 über die Runden zu kommen.

Quadflieg: Darauf gibt es noch keine klare Antwort. Nach derzeitigem Stand der Dinge wird es ab 2012 ganz finster. dh