Grefrath/Vinkrath: Was wird aus der Kaserne?

Der frühere belgische Nato-Standort wird 40 Jahre. Versuche, ihn anderweitig zu nutzen, scheiterten bisher.

Grefrath/Vinkrath. Ein Schandfleck in der Sport- und Freizeitgemeinde Grefrath feiert Geburtstag: Die frühere belgische Nato-Kaserne wird 40 Jahre alt. So manchen Versuch hat es gegeben, die Anlage und das Gelände anderweitig zu nutzen. Doch keiner der Versuche war erfolgreich. Seit Jahren vegetieren Gebäude und Gelände inzwischen vor sich hin.

Viele Jahre verfolgte die Landesregierung den Plan, dort einen "Knast light" zu installieren. Doch gegen eine Justizvollzugs-Anstalt wehrten sich die Bürger heftig- mit Erfolg.

Auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Horst Lübke hat versucht, dort als Unternehmer aktiv zu werden. Er wollte mit 15Mitstreitern, darunter fünf Firmen aus Grefrath, einen Gewerbepark errichten. Lübke: "Wir wollten etwas tun für Grefrath."

Es gab Gespräche mit dem Bundesamt für Immobilien, das für die Anlage zuständig ist. "Das interessiert uns sehr", sei die Reaktion gewesen. Lübke: "Wir standen kurz vor dem Abschluss." An den Verkaufserlösen sollte der Bund beteiligt werden. 25Euro pro Quadratmeter sollte die Gewerbefläche kosten. Doch dann habe es vom Bundesamt einen Rückzieher gegeben. "Ein Schock für uns Unternehmer", so Lübke. Die Gründe für den Rückzieher kenne er nicht.

Bürgermeister Herbert Kättner sieht die Sache etwas anders: "Man kann die ehemalige Kaserne nicht gleich umwandeln." Eine andere Nutzung, beispielsweise für Gewerbe, könne nur durch die Gemeinde erfolgen. Auch diese habe versucht, das Areal einer anderen Nutzung zuzuführen- ebenfalls ohne Erfolg.