Kempen Große Verwirrung um das Kempener Radrennen
Der Veranstalter ist offenbar von der geplanten Streckenveränderung abgerückt. Die Stadtverwaltung weiß von nichts.
Kempen. Die Organisatoren des Radrennens „Rund um die Burg“ sind offenbar davon abgerückt, den Streckenverlauf zu verändern. Auf seiner Homepage verkündet der ausrichtende Radsportclub (RSC) Kempen, dass das Rennen am 2. Oktober wie gewohnt auf dem 2,1 Kilometer langen Altstadtring ausgetragen wird. Zudem sollen die selben Wettbewerbe wie in den Vorjahren angeboten werden.
Noch vor einigen Wochen stand der Kempener Radklassiker vor tiefgreifenden Veränderungen. Wie von der WZ berichtet, gab es Gespräche zwischen Vertretern von RSC, Sponsoren und der Stadt Kempen, um die Veranstaltung für Zuschauer attraktiver zu machen. „Es gibt Überlegungen für eine andere Streckenführung. Es ist aber noch nichts entschieden“, sagte Stadtsprecher Christoph Dellmans Ende April.
Nach WZ-Informationen sahen die neuen Pläne der Organisatoren vor, dass das Rennen weiterhin auf dem Ring am Kuhtor gestartet werden soll. Nach wenigen Metern sollte es dann aber nach links auf die Wambrechiesstraße gehen. Dann weiter über Orsay- und Burgstraße vorbei am Klosterhof auf die Thomasstraße. Und von dort wieder auf den Burgring. In der Kurve sollte die kurkölnische Festung links liegengelassen werden. Dann sollte es über den Ring wieder zurück zum Start/Ziel-Bereich am Kuhtor gehen.
Insbesondere die Sponsoren sollen ein Interesse daran gehabt haben, das Rennen in den Altstadtkern zu verlegen, um mehr Publikum anzulocken. Demgegenüber stand der sportliche Wert des Klassikers, der auf dem Ring als „schnellstes Straßenrennens Deutschlands“ gilt.
Dieses Argument hat nun offenbar den Ausschlag gegeben. Im Kempener Rathaus hat allerdings noch niemand von der Abkehr von den neuen Plänen Kenntnis. „Uns ist seitens des Vereins noch kein neuer Stand mitgeteilt worden“, so Stadtsprecher Dellmans gestern auf WZ-Anfrage. Vertreter der Verwaltung wollen nun auf den RSC zugehen. „Wir wollen bei dem Thema jetzt endlich Klarheit haben“, so Dellmans.
Vertreter des Radsportclubs äußerten sich nicht zum Thema. Die Rückrufwünsche der WZ wurden von Anne Claaßen (1. Vorsitzende) und Uli Deden (Sportlicher Leiter) nicht erfüllt. Der 2. Vorsitzende Manfred Kolatus erklärte, dass er das Thema in der kommenden Woche mit den Vorstandskollegen besprechen möchte.