Kempener Kammerchor „Ergo Cantamus“ ist wieder Meisterchor

Kempen · Der Kempener Kammerchor war in Dortmund erfolgreich. Für ein Projekt werden jüngere Musiker gesucht.

Der Kammerchor „Ergo Cantamus“ beim Leistungssingen in Dortmund.

Foto: Chorverband NRW

(msc) Als die Urkunde vom Chorverband NRW beim Kempener Kammerchor „Ergo Cantamus“ eintraf, war die Freude bei allen 16 Sängern groß. Denn nun war amtlich, was bereits mündlich bekannt war: „Ergo Cantamus“ hat beim Leistungssingen im Orchesterzentrum Dortmund wieder den Titel „Leistungschor NRW“ erhalten „und ist der einzige Chor im Chorverband Linker Niederrhein, der diesen Titel tragen darf“, so der Präsidenten des Chorverbands Linker Niederrhein, Hans-Theo Ohlenforst, der gleichzeitig aktiver Sänger bei „Ergo Cantamus“ ist.

Während der Pandemie hatte der Chor mit Einzelstimmproben, Zoom-Proben und Proben in großen Räumen die Voraussetzung geschaffen, am 23. und 24. Oktober 2021 in den Räumen des Schlosses Neersen die CD „Musikalische Vielfalt“ aufnehmen zu können. Danach setzte man sich das Ziel, an dem vom Chorverband NRW wieder aufgenommenen Leistungssingen 2023 teilzunehmen. Aus ganz NRW hatten sich für das Leistungssingen am 27. und 28. Mai im Orchesterzentrum Dortmund 19 Chöre angemeldet. Einzige Anmeldung aus dem Chorverband Linker Niederrhein war der Kammerchor „Ergo Cantamus“.

Er hatte 2016 bereits einmal am Leistungssingen teilgenommen und bereits ein Jahr nach seiner Gründung den Titel „Leistungschor NRW“ erreicht. Beim diesjährigen Leistungssingen mussten vor einer vierköpfigen hochkarätigen Jury drei Chorwerke unterschiedlicher Epochen vorgetragen werden. Gewertet wurden dabei unter anderem Tonreinheit, Chorklang, Aussprache sowie Schwierigkeitsgrad der vorgetragenen Werke. Ein Chorwerk musste auswendig gesungen werden.

Kempener Sänger dürfen
den Titel drei Jahre lang tragen

„Für das gesamte Leistungssingen galt ein absolut einzuhaltender Zeitplan, der durch eine Begleitperson sicher gestellt wurde. Nach den Darbietungen der Lieder konnten die Sänger bei der Jury keine Regung feststellen, nur dass diese fleißig in den eingereichten Partituren ihre Notizen machten“, so Ohlenforst. Um 12.30 Uhr wurde bekannt gegeben, wer die Prüfung nicht bestanden hatte – „Ergo Cantamus“ war nicht dabei. „Eine vorsichtige Erleichterung machte sich unter den Sängern bereit. Doch noch war keine endgültige Entscheidung da, denn die Jury konnte noch am Ende des Tages erklären, wer ein Jahr später wieder an dem Leistungssingen teilnehmen könne.“ Wer den Titel erreicht hat, behält ihn für drei Jahre. Dann muss er wieder erneuert werden. Am Tag danach sickerten erste Ergebnisse durch. „Als am Ende der Woche die Ergebnisse feststanden, war die Freude sehr groß“, so Ohlenforst. Von den 19 angetretenen Chören hatten es sieben nicht geschafft. Als nun die Urkunde eintraf, war der Titel „Leistungschor NRW“ auch amtlich bestätigt.

Nach einer Sommerpause beginnt die Probearbeit wieder am 27. August. Der Kammerchor „Ergo Cantamus“ probt nur einmal im Monat, und zwar sonntagnachmittags für zwei Stunden. Für den Rest des Jahres und ein besonderes Konzert sowie die Aufnahme einer weiteren CD mit einem anderen Chor im Jahr 2024 sucht der Kammerchor jüngere Sänger nur für die Bereiche Rock-Pop und Schlager. Diese Projektsänger werden dann von einigen gestandenen Kammerchorsängern unterstützt. Jeder erhält seiner Stimme entsprechend eine gesungene Übungs-CD, auf der im Hintergrund auch die anderen Stimmen zu hören sind. „Auf diese Weise ist das Erlernen eines neuen Werkes relativ einfach und nicht an wöchentliche Proben gebunden“, so Ohlenforst, der für weitere Infos unter Hans-Theo@Ohlenforst.info zur Verfügung steht.

(msc)