Klimaschutz in Kempen 2023 war ein Rekordjahr für Photovoltaik-Zubau

Kempen · Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen in Kempen ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen.

Jede Menge Lebensmittel übergaben Michael Rumphorst (l.) und Helmut Nienhaus (r.) an den Tafel-Vorsitzenden Bruno Wrede. Diese kamen als Spende bei ihren Beratungen zusammen.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Eine Kofferraumladung Lebensmittel haben die beiden Kempener Michael Rumphorst und Helmut Nienhaus zur Ausgabestelle der Kempener Tafel an der Mülhauser Straße gebracht. Das Tafel-Team um seinen Vorsitzenden Bruno Wrede nahm die gespendeten Produkte gern entgegen, schließlich versorgt die Tafel in Kempen bis zu 750 Menschen.

Möglich wurde die Lebensmittelspende durch Kempener Bürgerinnen und Bürger, die sich in der Vergangenheit von Rumphorst und Nienhaus beraten ließen. Die beiden sind ehrenamtlich tätig, um in Kempen die Zahl der Photovoltaik-Anlagen zu erhöhen. Wer wissen möchte, ob sich das eigene Hausdach für eine PV-Anlage eignet, welche Möglichkeiten es gibt und welche Leistung sie bringen könnte, kann mit den beiden ehrenamtlichen Beratern einfach Kontakt aufnehmen und einen Termin vereinbaren.

Die persönliche Beratung ist kostenfrei. „Dennoch wollen uns die Leute oft gern etwas geben, weil sie für die neutrale Beratung dankbar sind“, sagt Rumphorst: „Und wenn die Leute dann gesagt haben: ,Was können wir Ihnen denn geben?‘, haben wir gesagt, wir machen das ehrenamtlich. Aber wenn Sie unbedingt etwas geben möchten, geben Sie uns eine Spende für die Tafel, wir leiten das weiter.“ Von den so gesammelten Spenden kauften Rumphorst und Nienhaus nun Lebensmittel und brachten sie zur Tafel.

Dabei kann sich der Zuwachs an PV-Anlagen auf Kempener Dächern durchaus sehen lassen. 2023 sei ein Rekordjahr gewesen, stellt Nienhaus fest: 458 Anlagen kamen im vergangenen Jahr neu hinzu. Damit sei das Vorjahresergebnis um mehr als das Zweieinhalbfache übertroffen worden, womit sich die Gesamtzahl der PV-Anlagen in der Stadt um 37 Prozent auf jetzt 1693 erhöht habe. „Die oft gestellte Frage – Stromspeicher ja oder nein – hat die Kempener Bevölkerung eindeutig beantwortet: 358 neue Batterien bedeuten, dass in diesem Jahr bei circa drei Vierteln aller PV-Anlagen auch einen Speicher installiert wurde“, stellt Nienhaus mit Blick auf die Zahlen fest. Im Trend liegen auch Balkonkraftwerke: „Durch die 199 neuen Anlagen hat sich die Gesamtzahl auf 295 mehr als verdoppelt“, so Nienhaus.

Die neuen Anlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von acht Kilowatt Peak (kWp) wurden überwiegend von Privatleuten aufgebaut. Nur fünf dieser Anlagen hatten dabei eine Leistung von mehr als 25 kWp, wobei die mit Abstand größte Anlage auf dem Dach eines Lebensmittelhändlers am Hessenring eine Leistung von 130 kWp besitzt. Alle PV-Anlagen in Kempen besitzen eine Leistung von 25 200 kWp und produzieren jährlich circa 21 500 MWh grünen Strom. Kempener, die sich für eine Beratung interessieren, können ein E-Mail schicken an

(biro)