<strong>Kempen. Als leuchtendes Vorbild in Sachen Arbeitsorganisation präsentierte sich das Kempener Werk des Backwaren-Herstellers Griesson-de Beukelaer am Mittwoch. Rund 40 Führungskräfte, Betriebsräte und Verbandsvertreter aus ganz Deutschland informierten sich bei einem Projekttag über die Einführung von Teamarbeit in der Keksfabrik.

Teamarbeit erfordert starke Führungspersönlichkeiten

Seit anderthalb Jahren sind die Produktions-Mitarbeiter dort keine Einzelkämpfer mehr, sondern arbeiten in Teams. Unterstützt und angeleitet wurde die Umstellung der Arbeitsweise von der Unternehmensberatung Praxis für teamorientierte Arbeitsgestaltung (PTA) Köln.

"Wenn Mitarbeiter den Kopf nicht am Fabriktor abgeben müssen, sondern ihre Erfahrungen und ihr Wissen mit einbringen, steigert das nachweislich den Unternehmenserfolg", weiß PTA-Geschäftsführer Berthold Schwark. Er hat den Teambildungsprozess bei Griesson-de Beukelaer von Anfang an betreut und bezeichnet den Betrieb als "beispielhaft" für die gelungene Umstellung auf Teamarbeit.

"Man darf aber nicht so blauäugig sein und davon ausgehen, dass sich bei Teamarbeit alles von selbst regelt", warnt Schwark. Im Gegenteil seien starke Führungspersönlichkeiten erforderlich, die die Teams fördern und motivieren können. Zwei bis drei Jahre lang begleitet die PTA deshalb die Unternehmen, bildet vor Ort Prozessbegleiter aus und vermittelt das nötige Know-How.