Mobilität in Kempen Grüne fordern sichere Fahrradstellplätze für Rathaus-Mitarbeiter

Kempen · Auch beim Umstieg aufs Rad soll die Stadt Kempen eine Vorbildrolle einnehmen. Damit städtische Bedienstete ihre Räder sicher abstellen können, fordern die Grünen geschützte Stellplätze an der Schorndorfer Straße.

Die Stadtverwaltung hatte der Politik zuletzt mitgeteilt, dass die Rathaus-Mitarbeiter ihre Räder auch am Bahnhof abstellen könnten.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Brauchen städtische Mitarbeitende, die in den neuen Rathäusern an der Schorndorfer Straße hinter dem Bahnhof in Kempen arbeiten, eigene Stellplätze für ihre Fahrräder? Das ist Thema in der nächsten Sitzung des Personalausschusses des Stadtrats, der am Dienstag, 30. Januar, 18 Uhr, im Rathaus am Buttermarkt zusammenkommt. Die Fraktion der Grünen hatte beantragt, dort diebstahlsichere Fahrradabstellanlagen für die städtischen Mitarbeiter einzurichten und in ihrer Begründung darauf hingewiesen, dass die Stadt eine Vorbildfunktion habe, wie es auch im integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt formuliert wurde.

Darin heißt es, dass mehr Bedienstete der Stadt auf diese Weise motiviert werden sollen, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu kommen. Ein Hinderungsgrund für die Mitarbeitenden: fehlende Abstellmöglichkeiten. Dass die Stadtverwaltung zuletzt auf die Stellplätze am Bahnhof verwies, auf die neuen Fahrradboxen des Kreises und das noch zu errichtende Fahrradparkhaus, war den Grünen zu wenig.

Diese Antwort sei „in keiner Weise mit der im Leitbild beschriebenen Vorbildfunktion in Einklang zu bringen“, kritisierte Fraktionschef Joachim Straeten.

Die Stadtverwaltung will nun unter den Mitarbeitenden zunächst eine Abfrage starten, um zu ermitteln, wie viele Mitarbeitende aktuell überhaupt mit dem Fahrrad zur Arbeit kommen. Diese Zahl wäre auch wichtig, um später zu wissen, ob nach dem Bau von Stellplätzen mehr Mitarbeitende aufs Rad umgestiegen sind.

Außerdem will die Verwaltung abfragen, ob Mitarbeitende auf das Fahrrad umsteigen würden, wenn es Abstellplätze geben würde. Ob jemand aufs Rad umsteigen kann, hänge auch davon ab, wie weit die Entfernung vom Wohnort zum Arbeitsplatz ist, ob er in öffentlichen Verkehrsmitteln das Rad mitnehmen kann oder tagsüber Außentermine hat, nennt die Verwaltung weitere Faktoren, die die Menschen am Umstieg hindern könnten.

Geht es um den Bau von Stellplätzen, wäre ohnehin der Bauausschuss zuständig, dem der Personalausschuss nach der Bedarfsermittlung aber eine Empfehlung geben könnte.

(biro)