Buch in Kempener Verlag erschienen Ein Heft für mehr Selbstliebe
Kempen. · Janina Haselbach findet, dass man ruhig öfter mal wahrnehmen sollte, wie einzigartig und besonders man selbst ist. In einem kleinen Ratgeber gibt die junge Autorin Anregungen für mehr positive Selbstwahrnehmung.
Was sind meine Wünsche und Träume? Wer ist immer für mich da? Und was liegt eigentlich in meiner Schatztruhe des Glücks? Diese Fragen stellt Janina Haselbach in ihrem kleinen Ratgeber „Wege zu mir – Mein Heft für mehr Selbstwahrnehmung, Selbstliebe und Selbstbewusstsein“. „Mit sich selbst zufrieden zu sein, ist ein Thema, mit dem man sich auseinandersetzen sollte“, so die 26-jährige Duisburgerin. Dies sei vor allem jetzt von Bedeutung, wo so vieles durch die Corona-Krise von negativen Gefühlen überschattet wird.
Erschienen ist das Werk im Buch Verlag Kempen (BVK), der 1996 gegründet wurde. Seitdem hat sich der Verlag mit der Entwicklung und Herausgabe von Materialien für Kindertagesstätten sowie Lehrmaterialien für Schulen einen Namen gemacht. Ziel ist es, die Materialien lehrplangerecht und differenziert aufzubauen, um Schülern eine individuelle Förderung ermöglichen zu können.
Das Heft „Wege zu mir“ richtet sich damit nicht nur an Erwachsene, sondern ist mit seiner farbenfrohen Gestaltung und vielen Zeichnungen auch für Kinder und mit seinen offenen Impulsen gleichermaßen für Jugendliche gedacht. „Natürlich ändern sich die Träume, die man hat, aber jeder Mensch hat diese Dinge unabhängig vom Alter. Es ändert sich nur der Inhalt“, sagt die Autorin.
Janina Haselbach, die selbst im Marketing des BVK arbeitet, ist sich sicher: Eine positive Selbstwahrnehmung ist der Grundstein für so vieles. Besonders in der momentanen Situation bieten eingeschränkte soziale Kontakte, Zukunftsängste und andere Sorgen noch mehr Raum für Selbstzweifel, doch dagegen könne man etwas tun. Auf zwölf Seiten wird den eigenen Stärken und Ängsten auf den Grund gegangen und gefragt, welche Ziele man eigentlich verfolgt, worauf man stolz ist und welche Wünsche einem besonders wichtig sind. „Man ist es, glaube ich, nicht mehr gewohnt, Komplimente zu bekommen oder wertgeschätzt zu werden. Das finde ich sehr schade“, so Janina Haselbach.
Die Arbeit beim Buchverlag in Kempen, der im ständigen Austausch mit Lehrkräften steht, sowie Haselbachs eigene Erfahrung in der Kinder- und Jugendarbeit haben die Ausarbeitung des Buchs besonders beeinflusst. Dass Menschen sich oft Gedanken über negative Dinge machen, sei ganz normal. Doch sollte man hier und da versuchen, dem entgegenzuwirken, und sich klarmachen, dass es viel mehr Dinge gibt, die man gut kann, die einen besonders machen und die Lebensfreude bringen können. „Selbstzufriedenheit ist etwas, das man aufbauen muss“, so die Duisburgerin.
Auch jemand, der durchweg positiv gestimmt ist, hat mal schlechte Tage, an denen er zweifelt und viele Probleme sieht, doch: Wer Selbstvertrauen und ein starkes Selbstbewusstsein hat, kann mit Stresssituationen verschiedener Art besser umgehen.
In Corona-Zeiten freut sich Janina Haselbach über viele positive Beispiele von Menschen in ihrer Umgebung. „Man hat viele Konzepte und Alternativmöglichkeiten entwickelt, und es ist sehr schön zu sehen, wie viele Menschen Rücksicht aufeinander nehmen“, erklärt sie. Die Beschränkungen seien zudem eine Chance, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen, das Wetter zu genießen und zu entschleunigen, wo es eben möglich ist. „Natürlich würde man manche Dinge gerade machen wollen, die man jetzt eben nicht machen kann, aber ich glaube, dass es auch dahingehend Möglichkeiten gibt, dies positiv zu sehen“, erklärt die Autorin.
Die Idee zu dem Heft hatte die Marketing-Mitarbeiterin schon eine ganze Weile. Als es dann um die Ausarbeitung sowie die konkrete Gestaltung ging, hatte sich in Zusammenarbeit mit Mediengestalterin Laura Menz vom BVK dann schnell ein Konzept entwickelt. Haselbach bietet in ihrem Heft Anstöße zum Weiterdenken und Ausfüllen, die Menschen jeden Alters zu einer besseren Grundhaltung verhelfen sollen.