Kempen/ Lobberich: Es lebe der gute alte Opel

Die Kunden in den Autohäusern sind vorsichtig geworden. Dennoch haben viele Vertrauen zum Marken-Fabrikat.

Kempen/ Lobberich. General Motors steckt in der Krise. Und damit auch Opel mit dem Schwesterunternehmen Saab, das bereits Insolvenz gemeldet hat. Im Raum steht die Entscheidung, ob sich die beiden Firmen zusammenschließen sollen. Örtliche Händler sprechen sich allerdings gegen diese Idee aus.

"Wer sich auch immer diesen Plan ausgedacht hat, kann sich nicht vorstellen, wie viele Milliarden da bewegt werden müssen", sagt Hermann Jörg Osterkamp vom Autohaus Gossens an der Otto-Schott-Straße 7 in Kempen.

Für Guido Dohmen vom Autohaus Dohmen an der Süchtelner Straße 82 in Lobberich kommen die Probleme aus der Vergangenheit erschwerend hinzu: "Saab war schon immer eine schwierige Konstruktion für Deutschland und wird es meiner Einschätzung nach auch bleiben."

Die Aufregung um Opel können beide Autohändler jedoch nicht ganz nachvollziehen. "Es gibt insgesamt eine Kaufzurückhaltung, das gilt nicht nur für Opel", sagt Osterkamp. Dass Opel indes kein Thema mehr sei- Fehlanzeige.

Dohmen hält sich bedeckt: "Die Kunden wenden sich nicht von Opel ab." Die Kauffreudigen unter ihnen seien scheinbar prinzipiell von der Krise unbeeindruckt. "Wir können bei unseren Kunden keine Beeinflussung feststellen", so Hermann Jörg Osterkamp.

Und auch bei Dohmen läuft der Verkauf, angekurbelt durch die Abwrackprämie. Doch für ihn ist eines klar: "Einfach wird es nicht werden." Zu eng seien Wirtschaftskrise und das Kaufverhalten der Kunden verzahnt, die Psychologie spiele eine wichtige Rolle bei derartigen Entscheidungen, wo nicht wenig Geld bewegt werden müsse.