(sore) Wer mit dem E-Bike in Kempen unterwegs ist und in der Altstadt einkauft, Kaffee trinkt oder etwas essen geht, kann ab sofort den Akku des E-Bikes auf dem Buttermarkt aufladen: Dort gibt es jetzt eine Ladestation. Sie wurde am Mittwochmorgen von Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) offiziell in Betrieb genommen. Mit Michael Lomanns, Leiter des Referats für Umwelt und Klimaschutz bei der Stadt, dem Technischen Beigeordneten Torsten Schröder und Kempens Mobilitätsmanagerin Christina Möhring stellte Dellmans das neue Angebot vor.

Das Laden ist für die E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer kostenfrei. Nur das eigene Ladekabel muss mitgebracht werden. Insgesamt hat der neue Ladeschrank vier große Fächer mit Kapazität für jeweils zwei Akkus und eine kleine Tasche oder den Fahrradhelm. Somit sind diese Dinge während des Ladevorgangs auch vor Diebstahl und Witterung geschützt.

Die Bedienung der Schließfächer sei mit Absicht einfach gehalten, erläuterte Dellmans, „so können alle die Ladeschränke bedienen.“ An einer grün leuchtenden LED-Lampe am Fach kann man erkennen, ob das Fach frei ist. Dieses öffnet man dann per Knopfdruck, schließt das Ladekabel an und verbindet es mit dem Akku. Erst danach lässt sich die Tür verschließen. Anschließend wählt man am Bedienungsterminal das Schließfach aus und gibt eine selbst gewählte vierstellige Nummer ein. Wenn man diese dann bestätigt, verriegelt sich das Fach. Nach der Eingabe dieses Pin-Codes kann man das Fach wieder öffnen. So soll die Nutzung möglichst einfach sein. „Anstatt einer Schlüsselausgabe, die dann auch noch organisiert werden müsste, oder Smartphone-Bedienung, die vielleicht besonders für einige ältere Leute nicht zu zugänglich ist, haben wir uns für den Pin-Code als Mittelweg entschieden“, so Lomanns.

Schon jetzt wird die Kempener Altstadt von vielen Radfahrerinnen und Radfahrern angesteuert. Die neue Ladestation soll ein weiterer Baustein sein, um den Radverkehr im Kempener Stadtgebiet zu fördern. „Wir haben uns extra um eine Individualanfertigung bemüht, die sich auch ins Ensemble der Altstadt integriert“, so Lomanns.

Das neue Angebot richtet sich nicht nur an Einheimische, sondern auch an Touristen. So ist die Anleitung für die Nutzung der Schließfächer nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch und Niederländisch am Schrank abzulesen. Auch in E-Bike-Apps soll die Ladestation auffindbar sein, wie Helmut Nienhaus von den Kempener Grünen zeigte.