Kempen: Neues vom Altstadt-Flüsterer Es kommen wieder mehr Besucher

Kempen · Die Einzelhändler sind mit den Umsätzen in der ersten Sommerferienhälfte „ganz zufrieden“. Außerdem geht es im Altstadt-Geflüster um Blumen, Wartehäuschen und eine Currywurstbude.

Die Kempener Geschäftsleute freuen sich wieder über mehr Kunden, wie hier in der Engerstraße.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Halbzeit der Corona-Sommerferien 2020. Und wie es scheint, finden doch wieder einige Menschen mehr den Weg in Kempens Altstadt. Das bestätigt auch Armin Horst, Chef des Werberings. „Die Einzelhändler sind ganz zufrieden. Das wurde bei der Vorstandssitzung in dieser Woche festgestellt.“ Vor allem Bekleidung und alles rund um den Radsport finde besonderes Interesse bei den Besuchern. „Es finden auch wieder Leute von auswärts nach Kempen. Viele davon aus dem Kreis Kleve“, weiß Horst zu berichten. Und weist auch auf die beiden Aktionen des Werberings hin: den verrückten Einkauf und die Gastronomiebändchen.

Blumen Dahlmann
kommt nicht mehr zurück

Nicht mehr zurückkommen wird Blumen Dahlmann, Studentenacker 7. Zunächst war das Geschäft zum Corona-Shutdown geschlossen worden. Da es damals hoppla-hoppla mit der Schließung ging, durften Kunden noch Blumensträuße kostenlos mitnehmen. Doch nun besagt ein Zettel an der verschlossenen Eingangstür, dass der Kempener Standort aufgegeben wurde. Und es nur noch das Geschäft in St. Tönis, Willicher Straße 9, gibt.

Currywurst und Co.
von der Engerstraße

Von der der steigenden Besucherzahl in der Altstadt hoffen Erich Kühn und seine Tochter Angelique zu profitieren. Der Kempener hat seinen Wagen mit Currywurst und Co. an der Ecke Enger-/Burgstraße aufgestellt. „Ich bin der Stadt sehr dankbar, dass sie uns die Chance gibt, etwas hinzu zu verdienen“, sagt Kühn. Normalerweisen sei er mit seinem Wurst- und seinem großen Fischstand auf Kirmessen und Märkten unterwegs. Doch seit Corona ginge das nicht mehr, seien die Einnahmen auf Null gefahren. Aber die Kosten, wie zum beispielsweise Stellgebühren für die Fahrzeuge, würden weiter laufen. Da noch bevor die Märkte so richtig anlaufen konntenCorona zugeschlagen habe, treffe diese Situation ihn und viele Schausteller hart. Geöffnet hat die Bude von montags bis samstags von 11 bis 18.30 Uhr – zunächst bis Ende August. Danach müsse man weitersehen.

Spenden für zwei
Projekte des Annenhofs

Gleich zwei 500-Euro-Spendenschecks konnte jetzt Herbert Knops, Leiter des Kinderheims Annenhof, entgegennehmen. Der Annenhof hatte sich mit seinen Projekten Ferienangebote und Jugendwohngemeinschaft bei der Firma proWIN aus Issum beworben – mit Erfolg. Die Beraterinnen der Firma, Tanja Wesseler und Tanja Waldow, haben den Annenhof an der Oelstraße besucht und gleich die Schecks mitgebracht. Die Philosophie der Firma sei eng mit dem karitativen Einsatz verknüpft. Im Sinne von „zuerst der Mensch“ leiste der Direktvertrieb einen hohen gesellschaftlichen Einsatz, sagten die beiden Beraterinnen. Die jüngste Charity-Aktion des Unternehmens mit Sitz im Saarland hätte eine Gesamtspendensumme in Höhe von 946 500 Euro erbracht. Das Geld sei für diverse soziale Projekte für kranke und Kinder in Not sowie im Bereich Umwelt-, Natur- und Artenschutz verwendet worden. Voraussetzung: Man musste sich mit einem Projekt bewerben. Der Annenhof war gleich mit zweien erfolgreich.

Barrierefreiheit für
Wartehäuschen

Es ist auch üblich, in den Ferien Bauarbeiten durchzuführen. Einige davon in der Altstadt. „Am Innenring wurden bereits die Bushaltestellen Am Gymnasium und Amtsgericht barrierefrei umgebaut“, sagt Stadtsprecher Christoph Dellmans. Die Haltestelle Kuhtor kommt noch dran – wenn die Haltestellen in St. Hubert am Hohenzollernplatz und am Marktplatz entsprechend umgebaut wurden. Die bestehenden Wartehallen seien restauriert worden. Sie wurden abgeschliffen und neu lackiert. Die zum Schutz während dieser Arbeiten ausgebauten Glasscheiben werden wieder eingebaut, so Dellmans.