Vorbereitungen für den Tanzball am Thomaeum „Wenn man Tanzen lernt, hat man was für später“

Kempen · Am Gymnasium Thomaeum in Kempen üben Schüler in Zusammenarbeit mit dem TC Seidenstadt Krefeld Tänze wie Walzer, Tango und Discofox. Was sie seit Ostern gelernt haben, zeigen sie am Freitag beim Tanzball.

Bei der Generalprobe wurde auch der langsame Walzer geübt, den die Schülerinnen mit ihren Vätern, die Schüler mit ihren Müttern tanzen werden.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Auf den Stufen im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Gymnasiums Thomaeum in Kempen steht der Schuhwechsel an: Etliche Zehntklässlerinnen sitzen auf den Stufen und tauschen Turnschuhe oder Sneaker gegen elegante Modelle, teilweise mit hohem Absatz. „Das ist schon etwas ganz anderes, ob man in Turnschuhen tanzt oder in den Schuhen, die man auch beim Abschlusstanzball tragen wird. Daher ist Üben in den richtigen Schuhen wichtig“, sagt Emilie, die gerade die Schnalle ihrer silbernen glitzernden Pumps schließt.

Neben ihr hat Lena schwarze, hochhackige Riemchensandalen angezogen, Luna ist in nachtblaue Pumps geschlüpft. Den Schülerinnen ist die Begeisterung anzusehen. „So ein Tanzkurs ist etwas Tolles, was viel Spaß macht und auch praktisch ist. Es ist schon von Vorteil, wenn man tanzen kann“, bemerkt Lena.

Seit 15 Jahren gibt es
am Thomaeum Tanzkurse

Und Tanzen hat am Thomaeum eine lange Tradition: Seit über 15 Jahren bietet das Kempener Gymnasium einen Tanzkurs in Kooperation mit dem Tanzclub TC Seidenstadt Krefeld an. Was früher in der Stufe neun stattfand, ist nun in Stufe zehn angesiedelt. „In diesem Jahr haben wir eine immens hohe Beteiligung. Aus den vier Klassen der Stufe zehn machen 86 Schülerinnen und Schüler mit. Wir können fast von der ganzen Stufe sprechen“, sagt Andrea Gondert. Die Mathe- und Französischlehrerin, die selber früher Turniertänzerin war, koordiniert zusammen mit einer Kollegin das Tanzprojekt. Tanzen lernen ist wieder gefragt. „Wenn man Tanzen lernt, hat man was für später. Ich finde, es ist ein cooles Angebot. Discofox konnte ich schon, aber die anderen Tänze noch nicht“, sagt Constantin.

In insgesamt acht Übungsstunden lernen die Schülerinnen und Schüler Wiener Walzer, langsamer Walzer, Tango, Foxtrott, Samba, Rumba, Discofox und Cha-Cha-Cha. Einmal in der Woche reist Trainer Lars Pastor aus Krefeld an und gibt in der Turnhalle Unterricht. „Jede Stunde ist einem Tanz gewidmet. Die Grundschritte sowie zwei bis drei weitere Figuren werden erlernt“, sagt Pastor. Zudem beinhaltet der Kurs eine Stunde für die Eltern zur Auffrischung, denn schließlich steht auch ein Elterntanz mit Sohn oder Tochter beim Abschlussball an.

Nach den Osterferien starteten die Tanzstunden, am Freitagabend findet zum Abschluss nun der große Tanzball im PZ statt. Doch zuvor gibt es noch eine Generalprobe, und die startet mit dem Einlauf aller 43 Tanzpaare, die zur Musik eine eigens entworfene Choreografie zeigen. Dreimal lässt Pastor einlaufen, dann ist er zufrieden. Dann folgen die acht Tänze. Und hier zeigen die Zehntklässler, was sie gelernt haben. Wenn alle beim Ball in tollen Kleidern und Anzügen über die Tanzfläche schweben, wird das schon ein beeindruckendes Bild sein.