(biro) In der aktuellen Debatte um bezahlbaren Wohnraum in Kempen meldet sich nun auch die Fabri & Reuter Immobilien GmbH zu Wort. Das Grefrather Unternehmen ist Projektentwickler und Bauträger des Bauvorhabens auf dem alten Postgelände am Moorenring in Kempen. Dort sollen exklusive Eigentumswohnungen entstehen, der Verkauf zieht sich allerdings hin.

Kempen brauche keine weiteren Luxuswohnungen, sondern bezahlbaren Wohnraum für Familien, Studierende, jüngere Menschen, weniger Begüterte sowie Seniorinnen und Senioren, hatte die Kempener SPD dazu kürzlich mitgeteilt. Die Tatsache, dass der Investor die 27 Eigentumswohnungen im gehobenen Bereich nicht vermarktet bekomme, sei für die Sozialdemokraten ein Indiz dafür, dass der Markt in diesem Segment offenbar erschöpft sei. Nach Überzeugung der SPD sollten dort, aber auch an anderer Stelle, die Konzepte überdacht werden in Richtung bezahlbarer Wohnraum. Kempen brauche bezahlbaren Wohnraum, aber keine Neiddebatten, hatte die ÖDP-Fraktion daraufhin erklärt. Wer sich hochwertige oder Luxuswohnungen leisten könne, solle dies auch tun dürfen.

„Entgegen der Darstellung, dass Fabri & Reuter Immobilien luxuriöse Wohnungen baut, möchten wir betonen, dass unser Hauptaugenmerk auf modernen, altengerechten Wohnungen mit individueller Ausstattung liegt“, stellt Fabri & Reuter nun klar. Die Exklusivität des Neubauvorhabens „Wohnen am Burgpark“ beziehe sich ausschließlich auf die einmalige Lage in Kempen: „Unsere Wohnungen werden nach dem altbewährten Fabri & Reuter-Standard in gehobener Qualität errichtet und angeboten. Dabei sind wir stets bestrebt, ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis zu gewährleisten. Preissteigerungen durch immer umfangreichere Bauauflagen und Normen sowie gestiegene Lohn-, Bau- und Materialkosten betreffen uns jedoch alle. Dennoch sind wir seit Jahren einer der günstigsten Anbieter für Eigentumswohnungen mit vergleichbarem Standard in Kempen.“

Ursprünglich hatte das Unternehmen mit 23 Eigentumswohnungen geplant mit einem Quadratmeterpreis von 5890 Euro für den größten Teil der Wohnungen. Inzwischen wurde umgeplant. Man habe auf die Zeichen der Zeit schnell reagiert und auf Wunsch der Kunden bereits Anfang 2023 kleinere Wohnungen angeboten, so das Unternehmen weiter. 27 Wohnungen sind es nun, für die „teuersten“ Wohnungen liegt der Quadratmeterpreis bei 5250 Euro: „Diejenigen, die den Immobilienmarkt in Kempen kennen, werden bestätigen können, dass schon vor Jahren bereits wesentlich höhere Quadratmeterpreise bei anderen Neubauvorhaben gefragt wurden.“

Zusätzlich plane man, auch das Erdgeschoss, welches zunächst für Gewerbeeinheiten vorgesehen war, in Wohnraum umzuwandeln. Man gehe davon aus, dass sich der Immobilienmarkt und die Nachfrage in den kommenden Monaten wieder verbessern würden. Ein Drittel der Wohnungen sei bereits fest reserviert. Um Planungssicherheit für dieses nicht unbeträchtliche Bauvolumen zu haben, werde man mit dem Bau aber erst ab einer Reservierungsquote von 50 Prozent starten.

Das Unternehmen sei stets offen für finanzierbare und konstruktive Ideen und setze sich trotz der derzeitigen Immobilienkrise dafür ein, Wohnraum zu schaffen. Im März wurde in Kempen ein Acht-Familien-Haus an der St. Huberter Straße fertiggestellt, ein Sieben-Familien-Haus an der Dr.-Luft-Straße soll im März 2025 fertig werden. Auch an der Verbindungsstraße soll bald gebaut werden. Dort sind zwei Sechs-Familien-Häuser geplant, Baubeginn soll jetzt im September sein.