KKV stellt das Konzept der Narrenparty auf den Kopf
2018 erfolgt der Umzug von der Köhlerhalle in ein Zelt bei Self. Das werden die Jecken nutzen, um die Fete mit neuen Ideen zu verbessern.
Kempen. Der Kempener Karnevalsverein (KKV) macht aus der Not eine Tugend. Weil es nach einem Eigentümerwechsel keine Party mehr in der Köhlerhalle geben wird, weicht der KKV, wie schon berichtet, mit seiner Kostümfete in ein Zelt an der Otto-Schott-Straße aus. Und da dieses Unterfangen ohnehin einiges an Neuerungen mit sich bringt, werden die Karnevalisten mit einem völlig neuen Konzept für die Party am Nelkensamstag an den Start gehen. „Wenn nicht jetzt, wann dann“ — mit diesem Karnevalsschlager der Höhner könnte man den Veränderungswillen der Kempener Narren auch ausdrücken.
„Die Kostümparty ist 42 Jahre lang in dieser Form gelaufen. Jetzt ist es Zeit für etwas Neues“, so KKV-Präsident Heinz Börsch. Zumal der Erfolg von „Alle Narren unter einem Hut“ in den vergangenen Jahren nicht mehr so groß war. „Die Besucherzahlen haben von Jahr zu Jahr kontinuierlich abgenommen“, sagt Börsch. Während die Fete früher stets mit 3100 Jecken ausverkauft gewesen sei, seien es 2017 „unter 2000 Besucher“ gewesen.
Dann also auf zu neuen Ufern: Auf dem Parkplatz unweit des Self-Marktes wird der KKV eine „kleine Zeltstadt“ errichten lassen, die 2500 Jecken Platz bieten soll. Neben dem Großzelt mit Theken, Sektbar, Bühne und Tanzfläche wird es einen Außenbereich mit Raucherzone, Toiletten und gastronomischen Angeboten geben.
Musikalisch will sich der KKV auf jecke Töne konzentrieren. Während früher eine Live-Band für unterschiedliche Musikrichtungen gesorgt hat, soll es ab 2018 einen DJ geben, der „ausschließlich Karnevalsmusik“ spielen wird, so Heinz Börsch. Es werde nur noch Musik vom Band geben — mit einer Ausnahme: Für 22 Uhr hat der KKV die Band „Kölschraum“ gebucht. Die Live-Musiker werden Hits von Brings, Kasalla und Co. zum Besten geben. Rund 40 Minuten soll der Auftritt dauern.
Für diese Live-Einlage „opfert“ der KKV den traditionellen Einzug der karnevalstreibenden Vereine mit dem Prinzenpaar. „Wir haben es in den vergangenen Jahren so empfunden, dass der Aufzug für die Partygäste verzichtbar war“, sagt Börsch. Dass die Besucher ausgelassen feiern können, stehe im Mittelpunkt.
Einzige Party-Unterbrechung soll deshalb die Kostümprämierung um Mitternacht sein. „Daran wird nicht gerüttelt“, sagt der KKV-Präsident. „Die Ideensammlung und das Herstellen der Kostüme ist für viele ein Riesenereignis in der Session. Und alle hatten und haben viel Freude daran.“
Durch die Änderungen erhofft sich der KKV, am 10. Februar die „Zielgruppe Ü 25“ ins Zelt an der Otto-Schott-Straße zu locken. In diesem Zusammenhang sagt Börsch auf Nachfrage, dass der Eintrittspreis von 15 Euro keinesfalls erhöht werden soll. Der Kartenvorverkauf soll wie immer Anfang Januar beginnen.
Zu guter Letzt noch ein elementarer Einschnitt: Neben den vielen Änderungen wird auch der Name „Alle Narren unter einem Hut“ der Vergangenheit angehören, wie Börsch deutlich macht: „Bei so vielen Veränderungen muss auch ein neuer Name her.“ Das sei der einstimmige Wunsch des KKV-Vorstandes. Nur die zündende Idee hätten die Narren in den eigenen Reihen noch nicht gehabt. „Deshalb wollen wir alle Jecken in die Namenssuche einbinden“, sagt Börsch. Der KKV ruft alle auf, Ideen für den Partynamen einzusenden. „Das Motto sollte in jedem Fall etwas mit Kempen zu tun haben“, nennt Börsch die einzige Bedingung. Der Urheber der Idee, die der KKV letztlich auswählt, darf sich über einen Gewinn freuen: zwei Freikarten plus 20 Verzehrmarken für die Fete. Teilnahme per E-Mail bis Samstag, 18. November:
info@kempener-karnevals- verein.de