Konzert in Grefrath: Eine gewaltige Sangeskraft
Der Junge Chor „Aufbruch“ lud zum Gospelworkshop. Ergebnis war ein grandioser Auftritt in St. Laurentius.
Grefrath. Während draußen das Sturmtief Xynthia durch die Straßen der Niersgemeinde fegte, brauste in der Pfarrkirche St.Laurentius die ganze Musikgewalt des Gospels durch die Reihen. Der Junge Chor "Aufbruch" hatte zum Konzert geladen- und über 400 Gäste kamen.
Der Auftritt war der wohlklingende Abschluss eines zweitägigen Workshops, an dem 140 Sänger im Alter von zwölf bis 60 Jahren teilnahmen, darunter auch die 42 Mitglieder des Jungen Chores. Sie alle studierten mit dem Gospel-Pianisten Niko Schlenker bekannte und weniger verbreitete Gospels ein, die sie anschließend vor einem dankbaren Publikum zum Besten gaben.
Das Ergebnis war gewaltig und klang so gar nicht nach nur zwei Tagen Probe, eher nach jahrelanger Zusammenarbeit dank Präzision in allen Details.
"Das Lebensgefühl beim Gospel ermöglicht den Sängern einen schnellen Einstieg in die Materie", erklärt die Vorsitzende des Jungen Chores, Silvia Funken. Diesen Elan, diese innere Kraft der schwarzen Musik, war zu jeder Sekunde des Konzertes spürbar.
Eingebettet in die klaren Melodien von Pianist Niko Schlenker entfalteten die 140 Vokalisten eine hinreißende Show, die zum Aufstehen, Mitklatschen und -singen anregte.
Spätestens beim Solo-Auftritt der Souldiva und US-Gospelsängerin Deborah Woodson hielt es niemanden mehr auf den Plätzen - zu intensiv, direkt und verlockend war dieser Sound, war diese Fülle an Stimmen. Das "Jubilee" kam als Kracher rüber, während "Power within" die innere Stärke des Ensembles in zarter Manier hervorhob.
Am Ende verdienter Applaus für diese außergewöhnliche Leistung von Laien und Hobbymusikern in Zusammenspiel mit Profis.
Fazit: ein himmlisch gutes Konzert, um dessen rasche Wiederholung zu beten lohnt.