Krimikomödie der Theater-AG: Ein kurzweiliges Spektakel

Die Theater-AG zeigt eine Krimikomödie und sorgt dabei für einige Überraschungen.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Eine Bühne auf der Bühne — das ist das auf die Spitze getriebene Stilmittel des „Stücks im Stück“, das von der Theater AG am Thomaeum schon oft souverän verwendet wurde. In der aktuellen Darbietung „Yolo Sherlock“ zeigen Schüler unter der Leitung von Elias Ordelmans ein englisches Theaterhaus, das wiederum ein Kriminalspiel um Sherlock Holmes auf die Bühne bringen will.

Während der Proben verschwindet der arrogante Hauptdarsteller Alexander Strong (Carolin Schuchardt), der sich für den weltbesten Schauspieler hält. Der herbeigerufene Inspector Golly (Janina Ellgering) und seine Assistentinnen finden einen blutigen Briefbeschwerer. Doch die Proben laufen weiter und die Zweitbesetzung Charles Whiting (Annika Strey) übernimmt die Hauptrolle.

Während die Polizei hinter den Kulissen Mitarbeiter des Theaters vernimmt, suchen Sherlock Holmes (verschiedene Darsteller) und Dr. Watson (Johanna Angona) auf der Bühne nach einem Mörder. Pfarrer Roundhay (Lauritz Novotny) führt die Detektive zur Familie Tregennis, die von Tod und Wahnsinn heimgesucht wird.

Als Publikumsliebling entpuppt sich Lisa Börnig in der Rolle der Regisseurin Olivia Elroy. Mit Nerven aus Stahl bricht die Theaterfrau selbst dann die Proben nicht ab, als vereinzelte Schauspieler sich für jene Figuren halten, die sie verkörpern. Durch eine Art Schatten-Puppenspiel, das die Gedanken von Holmes und Watson visualisiert, wird sogar noch eine dritte Darstellungsebene auf die Bühne gebracht.

21 Schülerinnen und ein männlicher Schüler der Klassen acht bis elf haben auf Grundlage des Stücks „Bretter, die den Tod bedeuten“ eine Krimikomödie geschrieben, die das Theaterspielen selbst in den Vordergrund rückt. Herausgekommen ist ein kurzweiliges Spektakel, das für einige Überraschungen sorgt.