NRW Politiker machen Weg für Parkour-Anlage frei

Grefrath · Der Bauausschuss in Grefrath stimmte für die Ausschreibung. Die SPD bemängelt die Verfahrensweise.

(ure) Die Le-Parkour-Anlage im Grefrather Schwingbodenpark ist im Bau- und Planungsausschuss auf den Weg gebracht worden. Elf Ausschussmitglieder stimmten dafür, die SPD-Fraktion mit ihren zwei Stimmen sprach sich nach kontrovers verlaufenen Beratungen gegen den Beschlussvorschlag der Verwaltung aus. Die Verwaltung ist mit diesem Votum nun beauftragt, gemeinsam mit der zentralen Vergabestelle des Kreises Viersen die Ausschreibung zur Errichtung der Anlage zu formulieren. Nach der Ausschreibung soll die Gemeinde Grefrath dann ermächtigt werden, den Auftrag zur Herstellung der Anlage zu erteilen. Le Parkour ist ein weiteres Sportangebot der Gemeinde und richtet sich vornehmlich an Kinder und Jugendliche, wird aber auch von Erwachsenen genutzt. Sportliche Inhalte sind dabei das Springen, Balancieren und Hangeln, um Hindernisse zu überwinden.

Bernd Bedronka und Hugo Bellgardt (beide SPD) konnten sich diesem Beschlussvorschlag nicht anschließen. Dabei ging es beiden nicht darum, die Anlage zu verhindern, sondern darum, eine eindeutige Verfahrensweise in der Arbeit zwischen Verwaltung und Politik zu ermöglichen. Wünschenswert wäre eine stärkere Einbindung des Jugend-, Sozial- und Seniorenausschusses in der konkreten Planungen gewesen. Zudem sei es inzwischen keine reine Le-Parkour-Anlage, sondern eher ein Parcours und könne auch mit dem Rad genutzt werden. Wer übernehme hier die Verantwortung, fragte Hugo Bellgardt.

Bürgermeister Stefan Schumeckers (CDU), der im Ausschuss für die Verwaltung sprach, machte deutlich, dass bei solch einer Verzögerung die Fördersumme in Höhe von 75 000 Euro durch den Kreis Viersen verloren gehen könnte. Im Juni 2018 wurde dem Jugend-, Sozial- und Seniorenausschuss die Pläne einer solchen Anlage präsentiert. Im Januar 2020 wurde die Gemeinde schließlich beauftragt, konkret in die Planungen einzusteigen. Das Planungsbüro Schürmann aus Duisburg hat inzwischen den Entwurf vorgelegt und bereitet aktuell die Ausschreibung vor.

Es wird mit Baukosten in Höhe von 175 000 Euro gerechnet

Schmeckers skizzierte, wie die Anlage aussehen soll. Es werden zwei Level geplant. Das erste Level eignet sich eher für unerfahrene und jüngere Nutzer. Erfahrene Personen nutzen das zweite Level. Umrandet wird die Anlage von einer Betonpflasterung, auf der Sitzmöglichkeiten installiert werden. Nach der aktuellen Kostenschätzung wird mit Baukosten in Höhe von 175 000 Euro gerechnet. Der Kreis Viersen bezuschusst das Vorhaben mit 75 000 Euro und hält sich noch bis 2021 an diese Zusage gebunden.

(ure)