(msc) Die Liebfrauenschule Mülhausen hat Besuch aus dem fernen Taiwan: 16 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerin Gloria Ma. Der deutsch-taiwanesische Austausch hat Tradition an der Liebfrauenschule. Im Frühjahr war Chinesisch-Lehrerin Jasmin Jeng-Zeitz mit 16 Liebfrauenschülern im Inselstaat im Pazifik. Im Zuge der internationalen Begegnung sind die jungen Taiwanesen nun zum Gegenbesuch am Niederrhein.

Im Klausurraum der Liebfrauenschule berichten die Schüler von ihren Eindrücken. Die Verständigung auf Englisch, aber auch auf Chinesisch klappt gut. Schließlich lernen rund 100 Schüler in Mülhausen im AG-Angebot sowie als Wahlpflichtfach Chinesisch. Das Fach kann ab Klasse 5 bis zum Abitur durchgehend belegt werden.

Viele der Gäste aus Taiwan setzen das Thema Klimawandel und ressourcenschonendes Handeln ganz nach oben. Judy ist bereits beim Ausstieg aus dem Flieger aufgefallen, dass die Luft am Niederrhein sauberer ist als zu Hause im Süden der Pazifik-Insel. „Bereits im Frühjahr auf Taiwan hatten wir das Thema Kreislaufwirtschaft und die Nachhaltigkeit der Umwelt im Blick. Wir haben zwei Unternehmen besucht, die umweltschonend Wasserkastanienschalen und Kaffeesatz verarbeiten“, sagt Yasmin Jeng-Zeitz, die aus Taiwan stammt und seit elf Jahren an der Liebfrauenschule unterrichtet.

Bei einer Exkursion nach Monschau besichtigt die Gruppe ein Entsorgungszentrum, um Fragen nachzugehen wie Steigerung der Recyclingquote. Justus Eisheuer, der im April erstmals in Taiwan war, berichtet, dass man dort bereits an der Lautsprechermelodie der Müllfahrzeuge erkennt, welche Art von Abfall entsorgt wird. Der gleichaltrige Max Haase hat an der Gastschule in Kaohsiung beobachtet, dass es in jedem Klassenzimmer mehrere Papierkörbe gibt.

Es sind weitere Unterschiede, die den High-School-Schülern aus Taiwan in Mülhausen spontan auffallen: die architektonisch vielfältigen Gebäude, der Schulzoo oder der lockere Umgang der Liebfrauenschüler untereinander und mit den Lehrern.