Mutzen: Es muss nicht immer Toscana sein

Sternekoch: Wolfgang Eickes schwärmt von Mutzen, Dicken Bohnen und Buttermilchsuppe.

Niederrhein. Limonade und Schokolade, Müslisnack und Chips mit Speck - solche Naschereien sind heutzutage nahezu selbstverständlich. Früher aber gab’s stattdessen am Niederrhein Zwischenmahlzeiten "Marke Eigenbau", Lakritzwasser zum Beispiel oder Brot mit Apfelmus. In unserer Serie verraten Niederrheiner, was ihnen anno dazumal den Mund wässrig machte - oder auch nicht.

Wo hat er nicht schon überall gekocht und gegessen - in der Schweiz, in New York, in Düsseldorf. Und was kocht und isst er nach wie vor gern? Niederrheinische Gerichte. "Das hängt vielleicht mit meiner Kindheit hier zusammen", meint Wolfgang Eickes, "daran habe ich schöne Erinnerungen, an leckere Sachen wir Buttermilchsuppe oder Mutzen."

Manche solcher Gerichte zelebriert der Starkoch heute noch und wieder, erhielt dafür etliche Auszeichnungen. Entsprechend bietet sein Restaurant Palace St. George in Mönchengladbach viel Niederrheinisches. "Süße Sachen hat’s hier früher immer schon gegeben", erzählt Eickes, "alles was man in Öl backen kann, hat ja am Niederrhein Tradition."

Mutzen nennt er als Beispiel, ob mit oder ohne Rosinen. Mehl, Eier, Zucker, Quark, viel mehr braucht’s nicht, ähnlich wie bei Püfferkes. "Aber die sind fast schon eine niederländische Variante", schmunzelt der 50-Jährige. Ob Mutzen oder Püfferkes - fest steht für ihn, dass "Berliner Ballen eigentlich Niederrhein-Ballen heißen" müssten.

Der junge Wolfgang stand besonders auf Buttermilchsuppe: "Ja, lecker, mit Rosinen oder Prume!" Mit Pflaumen also. Beim Thema Suppe gerät Eickes schnell ins Schwärmen - von Graupensuppe und Bohnensuppe. Dicke Bohnen übrigens stehen bei ihm auf der Speisekarte, ebenso Stielmus und Spies - Kartoffeln und Salat durcheinander. "Wir haben so herrliche heimische Sachen, muss es denn immer Toscana sein?", bedauert Eickes.

Standardrezept Für Mutzen gibt’s viele Rezepte, mal ohne Rosinen, mal mit, vielleicht mit Rumrosinen. Und wohl so manche Familie hat ihr traditionelles Geheimrezept. Hier ein einfaches Standardrezept.

Zutaten 250 g Mehl, 250 g Quark (Magerstufe), 3 bis 4 Eier, ein Päckchen Vanillezucker, etwas Backpulver (1/2 Päckchen), je 1/2 Tasse Milch und Öl

Karriere Dieter Steinkamp steht seit 1. Juli 2004 zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden Martin Cirener an der Spitze der Stadtwerke Krefeld (SWK). Davor war er als Prokurist Leiter der Abteilung Unternehmensplanung, Energiehandel und Verkehrswirtschaft bei der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft. Zuvor war er vier Jahre lang Personal- und Organisationsdezernent der Stadt Duisburg.