Kempen: Von-Loe-Denkmal - ein Platz mit Pflaster und Bänken
Über eine Hartz-IV-Maßnahme haben arbeitslose Jugendliche im Burgpark eine Fläche kultiviert.
Kempen. Das Plätzchen im Burgpark rund um das von-Loe-Denkmal ist fertig. Seit Ende Februar haben ein halbes Dutzend Jugendlicher die knapp 300 Quadratmeter große Fläche zwischen Franziskanerstraße und Burg vernünftig angelegt. Zuvor war die Wiese oft morastig, weil sie von vielen Fußgängern als Abkürzung zwischen City und Wohnbereich genutzt wurde.
Unter Anleitung eines diplomierten Landschaftspflegers haben die jungen Leute ein Natursteinpflaster in einem lockeren sechseckigen Verbund verlegt. Hinzu kommen zwei attraktive helle Eichenbänke, wie sie beispielsweise im St. Huberter Kendelpark stehen. Zu dem Plätzchen führen aus verschiedenen Richtungen breite Wege aus roter Schotterasche.
Die Stadt hat für die Maßnahme das Projekt "Arbeit & Lernen" genutzt, mit dem man bereits zur Verschönerung des East-Cambridgeshire-Parks gute Erfahrungen gemacht hatte. Über das von der Gesellschaft für Beschäftigungs-Förderung (GBF) koordinierte Projekt holen die jungen Leute den Hauptschulabschluss nach. Das funktioniert so: Eine Woche werden Spitzhacke und Schaufel zur Hand genommen, die andere Woche wird in Viersen die Schulbank gedrückt. Der Vorteil für die Stadt - abgesehen davon, dass junge Menschen von der Straße geholt werden: Die Aktion kostet praktisch kein Geld, die Bezahlung erfolgt nach Hartz-IV-Maßstäben; lediglich das Material muss gestellt werden.
Jetzt spucken die Jugendlichen seit einem halben Jahr in Kempen im Schatten der Burg in die Hände. Das von-Loe-Denkmal, das diesem Platz seinen Charakter verleiht, ist bereits 1901 aufgestellt worden. Die gusseiserne Statue zeigt den Präsidenten des Rheinischen Bauernvereins, Felix von Loe (1823-1896).
Die drei Bau-Container, die entlang der Franziskanerstraße stehen, werden aber noch eine Zeitlang stehen bleiben: Als letzte Aktion werden die provisorischen Stufen zum Kloster hin verschwinden, die ohnehin eine böse Stolperfalle darstellen. Die Jugendlichen legen dort eine übersichtliche und behindertengerechte Rampe an.