Nach 64 Jahren geht der Frohsinn weiter

Am Nelkensamstag gibt es einen Karnevalszug in Oedt — der zweite in der Geschichte des Ortes. Wer mitziehen will, kann sich bis Ende Februar melden.

Oedt. „Die Üdsche Jaas treckt wieder“ — unter diesem Motto gibt es am Nelkensamstag einen Karnevalsumzug in Oedt. Die Organisatoren Andreas Rütters und Werner Hoerschkes rechnen mit 700 bis 800 Teilnehmern.

„Die Idee hatte ich schon letztes Jahr. Der Nelkensamstagszug soll von Bürgern für Bürger sein. Und es ist erfreulicherweise einfach, die Oedter zu bewegen“, sagt Hoerschkes. Seit Anfang des Jahres laufen die Vorbereitungen, 300 Plakate wurden gedruckt. Das Ziel sei es, Brauchtum zu fördern und Nachbarschaft zu pflegen, sagt Rütters. „Einfach Tische und Musik vors Haus stellen und kräftig mitfeiern“, rät er.

Los geht das närrische Treiben bereits um 12 Uhr auf dem Parkplatz am Schulzentrum, Am Schwarzen Graben, mit Bierpavillon, Würstchenstand und Musik. Die Zugteilnehmer stellen sich um 14 Uhr auf, um 15.11 Uhr ist Abmarsch.

Bisher zugesagt haben jungen Vitus-Schützen, der DRK-Kindergarten, die Tanzformation der Kolpingsfamilie, Uschi’s Tanzgarde und die Kempener Stadtgarde. Das Evangelische Altenzentrum beteiligt sich mit einem Planwagen und dem Akkordeonspieler Klaus Champaert von den Niersmatrosen. Auch Josef Dietz (82), Ehrenpräsident der Föderation deutscher Narren, macht mit.

Was fehlt, sind weitere Sponsoren: „Wurfmaterial benötigen wir noch“, weiß Rütters. Willkommen sind zudem weitere Teilnehmer. Rütters: „Jeder darf kostenlos mitziehen.“

Unklar ist allerdings, wie die Macher darauf kommen, dass dies der erste Zug nach 100 Jahren sein soll — so wie es auf den Plakaten steht. „1947 gab es den bislang einzigen Oedter Narrentreck“, sagt Heimatvereinsvorsitzender Heinz Panzer. Weil ein tödlicher Unfall diesen Umzug überschattete, gab es keine Fortsetzung — bis zum 5. März 2011.