Paterskirche: Neuer Glanz für die Orgel
Das Instrument in der Paterskirche wird mit Blattgold verziert.
Kempen. Die Sanierungsarbeiten an der König-Orgel in der Paterskirche am Franziskanerkloster schreiten voran. Bis Ende des Monats soll das wertvolle Instrument wieder in seiner ursprünglichen Farbfassung erstrahlen.
Dazu gehört auch eine üppige Vergoldung, die derzeit von Restaurator Ruben Meyer-Graft und seiner Kollegin Julia Giebeler auf das Instrument aufgetragen wird. Das Aufkleben des Blattgoldes ist eine kniffelige Angelegenheit: „Man darf den richtigen Klebezeitpunkt des Anlegemittels nicht verpassen“, sagt Meyer-Graft.
Die Kosten für den goldigen Belag fallen allerdings etwas höher aus, als angenommen. „Angedacht waren etwa 5000 Euro, ich habe nun für rund 7000 Euro Blattgold gekauft. Wie viel wir genau brauchen, wird man erst sehen, wenn wir fertig sind“, so Meyer-Graft.
Der Grund: Gold sei momentan sehr teuer und die seitlichen Orgel-Schleier sollen nun entgegen dem ursprünglichen Plan doch vollständig statt nur teilweise vergoldet werden. „Wir haben verschiedene Proben gemacht und festgestellt, dass sie am besten wirken, wenn wir sie komplett überziehen“, sagt Meyer-Graft.
Drei Wochen haben die Restauratoren noch Zeit, dann soll das Gerüst abgebaut werden. Denn am 31. August steht bereits ein Konzert mit dem Knabenchor Hannover zum Auftakt der Kultur-Saison an.
„Diese drei Wochen werden wir auch brauchen“, sagt Meyer-Graft. „Aber es wird schon hinkommen.“ Auch, wenn man dazu die ein oder andere Nachtschicht einlegen muss. „Das wird ohnehin nicht ausbleiben, denn das Anlegemittel muss zwölf Stunden trocknen. Trägt man es morgens auf, kann man erst abends kleben.“