Kempen Sporthotel steht vor dem Umbruch

Der langjährige Pächter Hans-Peter Friedrich will den Vertrag kündigen. In der Tennishalle läuft schon seine letzte Wintersaison.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Es rumort im Kempener Sporthotel und der dazugehörenden Tennishalle. Der Grund: Der langjährige Pächter Hans-Peter Friedrich will den Vertrag kündigen. Der Hotel-Kontrakt läuft bis Ende 2017 und würde sich dann automatisch verlängern. Friedrich aber denkt ernsthaft darüber nach, fristgerecht bis Ende dieses Jahres seinen Ausstieg anzumelden, wie er der WZ sagte.

Das Hotel am Schmeddersweg bliebe dann noch ein Jahr lang unter seiner Leitung, wenn nichts anderes vereinbart würde. Der Pächter gibt „wirtschaftliche Gründe“ für die Kündigung an und spricht von einer geplanten „erhöhten Pacht“. Außerdem lässt er durchblicken, dass die Nachfrage nach Übernachtungen in Kempen nicht gerade reißend ist: „Die immer wieder gehörte Hypothese, dass Kempen ein weiteres Hotel bräuchte, kann ich überhaupt nicht mittragen.“

Bereits Fakten geschaffen wurden in Sachen Tennishalle: Der Pachtvertrag mit der Betreiber-GmbH, an der unter anderem Friedrich beteiligt ist, wurde ihm zufolge nach 15 Jahren gekündigt — vom Eigentümer. „Derzeit läuft die letzte Wintersaison mit uns als Betreiber“, erklärt der Sporthotel-Chef. Das hat sich herumgesprochen: „Unsere Tennis-Abonnenten fragen uns natürlich, wie und wo es weitergeht.“

Doch nicht nur die Sportfreunde, auch die Karnevalisten sind verunsichert. Denn die Halle wird jedes Jahr zur jecken Hochzeit eine Woche lang an den Kempener Karnevals-Verein (KKV) vermietet. „Wir können jetzt noch einmal in der Halle Karneval feiern. Wie es dann weitergeht, ist offen“, sagt Heinz Börsch. Der KKV-Präsident ist zugleich Geschäftsführer der Hallen-Betreiber-GmbH.

Heinz Börsch erklärt das Ende der Kooperation so: „Wir wollten zu alten Konditionen weitermachen, aber nicht mehr langfristig. Daraufhin kam fristgerecht die Kündigung.“ Weitere Verhandlungen habe es nicht gegeben.

Die Eigentümer-Familie Altinok aus Duisburg, die die Immobilie im Jahr 2013 erworben hat, bestätigte der WZ, dass man auf Pächter-Suche sei. Zugleich betonte Murat Altinok, dass seine Familie weiterhin in den Standort investieren wolle.

Für die Kempener Jecken wohl am wichtigsten: Grundsätzlich, so der Eigner, könnten die Karnevalisten auch nach 2017 in der Halle feiern. „Der KKV kann gerne auf uns zukommen.“