St. Hubert: Gut Holz für die Zukunft

Die evangelische Gemeinde freut sich über einen Glockenturm an ihrer Gustav-Adolf-Kirche. Es ist eine Spende des Heimatvereins zum Nikolaus.

St. Hubert. "Über Zahlen spreche ich nicht so gerne": Josef Güldenbog, Vorsitzender des Heimatvereins St.Hubert, übergab am Nikolaus-Samstag das Geschenk des Heimatvereins. Der hölzerne Glockenturm der evangelischen Gustav-Adolf-Kirche war über die Jahrzehnte morsch geworden und wurde jetzt durch einen neuen ersetzt.

Zimmermann Rainer Hahn hatte gut 70 Arbeitsstunden in das Werk aus Lärchenholz investiert. Für die stählernen Füße hatte Heiner Hox gesorgt, der auch den Ständer für die Info-Tafel gefertigt hatte, die vom Krefelder Kunstschmiedemeister Michael Hahn stammt.

Was unverändert geblieben ist: Die Glocke, 69 Zentimeter hoch, 185 Kilogramm schwer, ganz schön laut, und der Wetterhahn. Pfarrer Markus Rönchen freute sich: "Sehr gut, genau so habe ich mir das gewünscht."

Vor großem Publikum - unter anderem waren Bürgermeister Karl Hensel und der Erste Beigeordnete Volker Rübo gekommen - sagte Güldenbog: "Der alte Glockenturm hatte Macken, wäre bald durch einen neuen zu ersetzen gewesen." Und er erinnerte daran, dass die Holzkirche, die in Schweden gebaut worden war, im Jahre 2009 ganze 50 Jahre alt wird.

Dass der Heimatverein mit seinen rund 1800 Mitgliedern ein evangelisches Gotteshaus unterstützt - der entsprechende Beschluss war im Vorstand einstimmig gefasst worden - , unterstreiche die Verbundenheit zwischen evangelischen und katholischen Christen. Vor zwölf Jahren hatte der Heimatverein der Gustav-Adolf-Kirche ein Kirchenfenster spendiert.

Pfarrer Markus Rönchen freut sich, dass der Heimatverein der Kirche eine Ausgabe erspart hat, die in Kürze zwingend fällig gewesen wäre: "So können wir das Geld für andere Zwecke verwenden, beispielsweise für die Kinder- und Jugendarbeit."

Knapp 10000 Euro habe sich der Heimatverein das Nikolausgeschenk kosten lassen, berichtete Güldenbog. Was wird im kommenden Jahr gefördert? Güldenbog: "Das möchte ich jetzt noch nicht sagen." Und der Vorsitzende verriet ganz bewusst nicht, wo die Metallhülse, die unter anderem die Urkunde, Eurocent-Münzen und die letzte Ausgabe der Vereinszeitschrift enthält, platziert wird.