Kempen: 16-Tonnen-Kran stürzt gegenüber dem LvD in ein Haus

Nach einem Steuerungsdefekt prallte der Kran auf das Hausdach. Verletzt wurde niemand.

Kempen. Ein Schauspiel erlebten am Freitagmittag hunderte Schüler: Ein 18 Meter hoher grüner Hebekran war am Morgen gegen 10 Uhr auf ein freistehendes Einfamilienhaus an der Berliner Allee 61 direkt gegenüber dem Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD) gestürzt. Nach Aussagen der Arbeiter sind zwei der unteren Kranstützen unter der Last abgeknickt. Laut Gutachter soll die elektronische Steuerung des Krans während der Arbeiten nicht funktioniert haben. Durch die Wucht des Aufpralls ist das vordere Satteldach des Hauses eingeknickt, der Dachstuhl ist beschädigt. Der Kran-Ausleger schlug zudem in den Teich eines benachbarten Grundstücks auf.

Verletzt wurde bei dem Unglück niemand. Die Mitarbeiter der ausführenden Baufirma Matthias Thelen waren stundenlang damit beschäftigt, den Stahlriesen wieder aufzurichten. Später mussten zwei weitere Schwerlastkräne von einer Emmericher Firma herangezogen werden, um den 16-Tonnen-Koloss zu bergen. Feuerwehr und Polizei mussten die Berliner Allee hierfür zwischen 15 und 17 Uhr sperren. Wegen eines Besitzerwechsels wird das Haus seit einigen Wochen saniert. Der umgestürzte Kran steht schon Tage im Vorgarten, um schwere Lasten über das Dach zu hieven. Im hinteren Teil des Hauses entsteht ein Anbau.