Kempen: Günther Hoff geht, Erika Pautz übernimmt

Am Donnerstag war Stabwechsel bei der Senioren-Initiative. Hoff verschenkt morgen seine Bilder.

Kempen. "Wir verabschieden Sie nicht gerne", schließt Gerd Mueser von der Senioren-Initiative seine Rede. "Sie" ist in diesem Fall Günther Hoff. Der hat vor sieben Jahren im Haus Wiesengrund eine Malgruppe für Senioren gegründet und seither geleitet.

"Zuletzt hatte ich drei Klassen mit insgesamt 50 Teilnehmern," sagt der gebürtige St. Töniser, der heute in der Kempener Altstadt lebt. Die Malschule im Wiesengrund soll nun seine letzte Station sein. "Ich werde nächstes Jahr 80. Das war für mich ein Anlass, aufzuhören. Schwer fällt es mir aber schon."

Ursprünglich kommt Hoff aus der Werbung. Er hat unter anderem für die Provinzial und die WestLB gearbeitet. "Ich musste mich jedoch nie bewerben, sondern bin immer angesprochen worden."

Jetzt hat er sich selber eingestellt. "Ich werde mir nun einen lang gehegten Traum erfüllen. In meinem Kopf entstand vor vier oder fünf Jahren ein Gedanke, den ich jetzt umsetzen möchte." Hoff wird Trickfilmer.

Bei seinem Ausstand übergab Hoff die Leitung der Malkurse an seine Nachfolgerin Erika Pautz. Sie hat selbst vor sieben Jahren bei Hoff am Malkurs teilgenommen. "Ich war vorher 30 Jahre als Autodidaktin tätig," sagt Erika Pautz.

Nun wird sie mit den Teilnehmern Aquarelle und Zeichnungen anfertigen. "Ich werde alles beim Alten belassen. Die Themen werden weiterhin gruppenintern ausgewählt." Was sich jedoch schon geändert hat, ist der Aufbau der Malschule. Es gibt keine richtige Schule mehr, sondern nur zwei Kurse mit insgesamt 40 Teilnehmern. "Viele sind schon auf einem hohen Niveau. Schließlich nehmen die meisten schon seit sechs oder sieben Jahren an den Kursen teil," sagt Erika Pautz.

Und auch sie wird ihren Lehrmeister vermissen: "Er ist einfach unnachahmlich, hat ein enorm großes Wissen, das er gut vermittelt. Er geht auf die Teilnehmer ein und ist sehr geduldig."

Vizebürgermeister Karl- Heinz Hermans in seiner Würdigung: "Günther Hoff war wirklich sehr engagiert. Wenn wir nächstes Jahr beide in Rente sind, werden wir zusammen die alljährliche Ausstellung der Kurse im Rathaus ansehen."