Tiermedizin: Warum juckt es Benno ?
Ein Schwalmtaler Tierarzt hat sich auf Allergien bei Hunden spezialisiert.
Schwalmtal. Es juckt, kratzt und beißt: Seit Tagen kann Rüde Benno von seinem Ohr nicht lassen und bearbeitet es mit seiner Pfote. Was viele Tierhalter nicht wissen: Ohrentzündungen sind oft indirekte Folge einer Allergie. Gerade in den Sommermonaten hat Dr. Wolfgang Osthold zahlreiche vierbeinige Patienten mit solchen Symptomen in der Praxis. "Fast jeder vierte Hund leidet unter einer Allergie", erklärt der Schwalmtaler Fachtierarzt für Kleintiere mit Zusatzbezeichnung Hautkrankheiten.
Ostholds Tätigkeitsschwerpunkt ist die Allergologie. Auch Benno muss auf seinen Behandlungstisch springen und sich in die Ohren schauen lassen. Dabei lässt ihn die Bestechung mit Leckerlis recht kalt - ein Tierarzt steht bei Tieren nicht hoch im Kurs. "Das weiß ich nur zu gut", lacht Osthold, während er das Innere Bennos Ohren betrachtet. "dabei möchte ich doch nur helfen, den Juckreiz zu besiegen."
Mindestens 50 Prozent der Ohrentzündungen bei Hunden habe eine allergische Ursache, so der Mediziner. Das ständige Eincremen mit Salben helfe auf Dauer recht wenig. Die Infektion sei nur ein Symptom. "Da muss man schon der Sache auf den Grund gehen", sagt Osthold und bietet Benno noch ein Leckerchen, damit er nicht restlos seine gute Laune verliert.
Wie beim Menschen gehören zu den typischen Erregern Milben und in der warmen Jahreszeit Pollen. "Hier am Niederrhein stelle ich nicht selten Schimmelpilze sowie Pferdehaare und -schuppen als Auslöser fest."
Auch in der Ernährung der Vierbeiner kann es Auslöser geben, beispielsweise Rindfleisch oder Milchprodukte. Wenn Benno sein ständiges Jucken loswerden will, ist Spurensuche angesagt: mit einem Allergietest. Das funktioniert wie beim Menschen und dauert etwa 30 Minuten: die Haut wird mit möglichen Allergenen konfrontiert. "Das piekst natürlich", meint Osthold. Doch eine leichte medikamentöse Beruhigung macht es für den Patienten nicht ganz so schlimm.
Schnell ist dann der Übeltäter bei Benno entdeckt: eine bestimmte Pollenart. "Jetzt bekommen wir Bennos Probleme sicher in den Griff", zeigt sich der Tierarzt zuversichtlich, während Benno aus dem Zimmer tapst.
Vorbeugung Tierärzte bieten Vorbeugung an gegen:
Würmer Endoparasiten schmarotzen im Inneren des Körpers. Zum Beispiel können das sein: Bandwürmer, Spulwürmer, und Hakenwürmer .
Hautparasiten Ektoparasiten setzen sich auf die Haut, z.B. Zecken und Flöhe Bildunterschriften.
